Like a Boss: Augsburger Student leitet eigenen Teeladen
Duales Studium und gleichzeitig schon ein Business führen? Ja, das geht! Der Augsburger Student Maximilian Zernickel (26) leitet seinen eigenen Teeladen. Du träumst auch davon, dein eigener Boss zu sein? But how?!
Wir haben uns mit Max getroffen und nachgefragt. Im Interview erzählt er, wie es zur Gründung seines Teegeschäfts in Augsburg kam, wie er mit der Doppelbelastung umgeht und welche Highlights euch im Teeschätzle erwarten.
Realtalk: Wie hast du es geschafft, schon im Studium deinen eigenen Laden zu gründen?
Ich habe schon länger mit dem Gedanken gespielt, nach dem Studium meine Leidenschaft zum Beruf zu machen – zum Beispiel eine eigene Teeplantage in Portugal zu gründen. Als Stammkunde bei Tee Wolf war ich regelmäßig im Austausch mit Frau Wolf, weil ich dort immer den besten Grüntee bekommen habe. Wir haben uns oft über Tee und meine Ideen unterhalten, und irgendwann habe ich ihr erzählt, dass ich mir eine Zukunft im Teebereich vorstellen könnte. Kurz bevor sie in Rente gegangen ist, hat sie mich dann gefragt, ob ich nicht statt einer Plantage lieber mit ihrem Laden anfangen möchte. So kam eins zum anderen – und aus Tee Wolf wurde das Teeschätzle.
Was genau studierst du – und bringt dir das Studium was im Alltag als Selbstständiger?
Ich studiere Marketing Management. Schon vor dem Studium war mir klar, dass ich mich irgendwann selbstständig machen möchte, und dafür ist Marketing einfach das Fundament.
Egal, welches Produkt oder welche Dienstleistung man auf den Markt bringen will – man muss wissen, wie man Menschen erreicht, überzeugt und eine Marke aufbaut. Genau dieses Wissen hilft mir heute täglich im Laden.
Wie bekommst du das duale Studium und die Arbeit im Laden geregelt?
Ich arbeite sechs Tage die Woche. Montags bin ich ganztags in der SEO-Agentur tätig, an den restlichen Tagen arbeite ich vor der Ladenöffnung für die Agentur und danach im Teeschätzle. Zusätzlich läuft natürlich noch mein Studium an der IU, das ich meist abends oder an ruhigeren Tagen unterbringe.
Zum Glück bin ich in der Agentur sehr flexibel und kann mir meine Zeit gut einteilen. Große Unterstützung bekomme ich außerdem von Frau Wolf, die mich als Minijobberin weiterhin im Laden begleitet – sie kennt den Betrieb in- und auswendig und hilft mir, wenn das Studium oder andere Projekte mehr Zeit beanspruchen. Ohne sie wäre vieles deutlich schwieriger.
Große Pläne: Wenn Max nächstes Jahr mit dem Studium durch ist, konzentriert er sich voll und ganz auf sein Teeschätzle. Geplant sind Tea Tastings, neue Teesorten und ein Online-Shop. Wir freuen uns!
Welche Learnings würdest du Studis mitgeben, die sich selbstständig machen wollen?
Man braucht Durchhaltevermögen und sollte sich bewusst sein, dass es nicht immer einfach ist. Wichtig ist auch, Unterstützung zu haben – sei es durch Familie, Freund:innen oder erfahrene Fachleute. Und man sollte sich in das eigene Thema wirklich einarbeiten, denn wer seine Branche und Zielgruppe versteht, hat langfristig die besten Chancen erfolgreich zu sein.
Welche Teesorte oder welches Produkt aus dem Teeschätzle sollte man unbedingt mal probiert haben?
Als Liebhaber von Grüntee kann ich besonders unsere große Auswahl japanischer Tees empfehlen – von milden Senchas bis hin zu hochwertigen Sorten wie Matcha oder Gyokuro.
Darüber hinaus führen wir regelmäßig wechselnde Raritäten, die nur in begrenzter Menge verfügbar sind. In der winterlichen Jahreszeit ist der Früchtetee Knusperhäuschen mit Zimt, Mandeln und Popcornstückchen besonders beliebt. Wer es kräftiger mag, findet bei uns auch aromatische Schwarztees oder würzige Mischungen für den Nachmittag. Im Teeschätzle gibt es für jeden Geschmack den passenden Tee.
(Teeschätzle/MJ)