Abschlussarbeit

Zusammenarbeit mit Betreuer:in deiner Bachelor-/Masterarbeit

Dozent mit Studierendem am Laptop im Vorlesungssaal – sie sehen sich gemeinsam etwas an.
Gute Stimmung ist auch bei deiner Abschlussarbeit von Vorteil – v.a. mit den betreuenden Dozierenden. (Foto: ©stock.adobe.com/WavebreakMediaMicro)
Wer deine Abschlussarbeit betreut, ist auch bei der Benotung am Start. Deswegen solltest du mit dem/der Dozierenden gut klarkommen. Wie das klappt?
Montag, 17.11.2025, 09:00 Uhr, Autor: Sandra Lippet

Du befindest dich in der Abschlussphase deines Studiums, bereitest deine Bachelor- oder Masterarbeit vor und hast schon eine:n Dozent:in gefunden, der/die deine Arbeit betreut? Glückwunsch!

Jetzt geht es ans Eingemachte, denn deine Abschlussarbeit spiegelt einen bestimmten Prozentsatz deiner Studien-Gesamtnote wider. Panik brauchst du jetzt aber nicht bekommen, denn du bist nicht alleine. Du hast deine:n Betreuer:in – und damit bei der Zusammenarbeit alles reibungslos klappt, hast du unseren Support! 

Wir geben dir hier nochmal einen Überblick, wofür deine Betreuungsperson verantwortlich ist, wie du für eine produktive Connection sorgen kannst und klären dich darüber auf, was du besser nicht tun solltest.

Welche Aufgaben hat ein:e Betreuer:in während der Abschlussarbeit?

Die Lehrperson, die du dir für die Betreuung ausgesucht hast, und die dir diese fest zugesagt hat, ist verantwortlich dafür, dich bei den folgenden Dingen zu unterstützen:

  • Themen- und Ideenfindung: solltest du Schwierigkeiten haben, dich für eine geeignete Thematik zu entscheiden, deine These konkret zu formulieren oder bei der Argumentation stocken, kannst du nach Rat fragen.
  • Konzeptualisierung und Zeitplan: auch beim allgemeinen Konzept deiner Arbeit, Struktur und der Zeitfrage, also wann du anmelden, abgeben und Co. willst, können dir die Dozierenden sicher Tipps geben.
  • Organisatorische Fragen: wie du an einen festen Arbeitsplatz in der Bib kommst, wann und wie du deine Arbeit offiziell anmeldest – dafür bietet sich eines der ersten Betreuungsgespräche an.
  • Impulse zu Quellen und Forschungsliteratur: je nachdem wie wissenschaftlich involviert die Betreuungsperson in dein Abschlussarbeitsthema ist, kannst du auch aktiv nach Tipps für Quellen, Forscher:innen-Stimmen, weiterführender Literatur oder Ähnlichem fragen und das dann als Startpunkt für deine eigene Recherche nutzen.
  • Regelmäßiges Feedback zu deiner Work-in-Progress: über den Bearbeitungsprozess hinweg solltest du immer wieder Termine mit deine:r Betreuer:in ausmachen, um offene Fragen zu klären, dir Feedback einzuholen oder einfach die Richtung deiner Arbeit nachzujustieren.
  • Korrektur und Benotung deiner fertigen Arbeit: nach der Abgabe deiner Bachelor- oder Masterarbeit, ist dein:e Dozent:in für die Korrektur zuständig und gibt deiner Leistung eine Note. Du kannst die Arbeit übrigens immer einsehen und nochmal einen Termin zur Nachbesprechung ausmachen.
  • Beisitz bei Verteidigung deiner Abschlussarbeit (falls erforderlich): bei Bachelorarbeiten kommt es weniger oft, bei Masterarbeiten öfter vor, dass du im Nachgang an die Abgabe deine Arbeit vor deine:r Betreuer:in und 1 bis 2 anderen Dozierenden mündlich verteidigen musst. Auch das fließt dann in die Gesamtnote deiner Abschlussarbeit mit ein.

Du solltest immer im Hinterkopf behalten, dass das Ziel einer Bachelor- oder Masterarbeit vor allem das eigenständige wissenschaftliche Arbeiten ist. Das heißt: Betreuungspersonen können dich bei vielem supportendie eigentliche Auseinandersetzung mit dem Thema, Forschungsstand und Co. ist aber deine Aufgabe.

Auch kann die Art und die Intensität der Unterstützung je nach Fach und Betreuer:in sehr unterschiedlich ausfallen, solltest du also mehr oder weniger Hilfestellungen brauchen, sprich das direkt mit dem/der zuständigen Lehrperson ab. 

Bewertet der/die Betreuer:in die Bachelorarbeit/Masterarbeit?

Ja. Bei deiner Bachelorarbeit bewertet die Betreuungsperson deine Leistung je nach Fach alleine; handelt es sich um eine Masterarbeit, wird diese i.d.R. von deine:r Betreuer:in korrigiert und eine:r zweiten Dozierenden, oftmals eine:r Professor:in.

Aber keine Panik, denn bei ungerechtfertigter Benotung, kannst du dagegen vorgehen und nochmal eine Zweitkorrektur beantragen.

Work together – Tipps & Tricks

Klingt jetzt vielleicht ein bisschen doof, aber mit deine:r Betreuer:in solltest du es dir grundlegend nicht verscherzen. Das wäre für dich nämlich auf mehreren Ebenen schlecht, denn mit ungutem Gefühl die Abschlussarbeit abhandeln oder miese Stimmung in den Besprechungsterminen will wohl niemand haben – und darunter könnte im Endeffekt auch deine Note leiden.

Keine Sorgen, denn du kannst aktiv dafür sorgen, dass eure Zusammenarbeit sich angenehmer gestaltet und musst dafür auch niemandem in den Pömpes krabbeln!

Regelmäßig und richtig kommunizieren

Kommunikation ist Key – auch und vor allem bei deiner Abschlussarbeit. Was heißt das für dich? Kümmer dich darum, regelmäßige Termine mit deiner Betreuungsperson auszumachen. Bereite die Termine vor und nach, und sprich dabei immer alle deine offenen Fragen und Problemstellen an. 

Achte auf Freundlichkeit und einen respektvollen Umgang, einfach die Basics, damit sich niemand auf den Schlips getreten fühlt. Sollte es auf kommunikativer Ebene mal kriseln, versuch Missverständnisse sofort ruhig und konstruktiv zu lösen.

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Professionell bleiben

Du oder dein:e Dozentin habt mal einen schlechten Tag, die Stimmung kippt oder du fühlst dich irgendwie angegriffen oder weißt nicht, wie du mit der Situation umgehen sollst? 

Frag höflich nach, wie dein:e Betreuer:in die Situation einschätzt und versuch dann das Gespräch wieder auf die Abschlussarbeit zu lenken. Mach dir bewusst, dass es um Wissenschaft und dein Studium geht, also Professionalität und Konstruktivität wichtig sind. 

Auch Dozierende sind nur Menschen – manchmal unglaublich, aber wahr – nimm also nicht alles zu persönlich und fokussiere dich auf dein Ziel: eine gelungene Bachelor-/Masterarbeit!

By the way ... sollte es menschlich zwischen dir und deine:r Betreuer:in einfach nicht funktionieren, kannst du dir dafür Unterstützung suchen. An jeder Uni gibt es Anlaufstellen, wie bspw. das Studierendenwerk, bei dem du nach Hilfe fragen kannst.

An Zeitplan und Absprachen halten

Pluspunkte bei allen Menschen, aber eben v.a. auch bei deine:r Betreuer:in, sammelst du, indem du zuverlässig wirkst und bist. Das heißt: wenn ihr etwas abgemacht habt, hältst du dich daran, egal, ob du das 3 Wochen später noch nice findest oder nicht. Sollte mal was schieflaufen und du kannst das abgemachte Kapitel doch nicht rechtzeitig einreichen, dann kommunizier das rechtzeitig.

Versuch auch zeitnah auf Kontaktaufnahmen, Anmerkungen und Co. der Lehrperson zu reagieren, denn so signalisierst du nicht nur, dass du deine Arbeit ernst nimmst, sondern auch, dass dir das Feedback, der Austausch und der Support deine:r Betreuer:in wichtig sind und du gerne mit ihr/ihm zusammenarbeitest. 

Stimmungskiller und No-Go’s

Zum Abschluss fassen wir dir noch ein paar Dinge zusammen, die du dringend vermeiden solltest, denn sie könnten nicht nur die Zusammenarbeit mit deine:r Dozent:in vergiften und sogar im schlimmsten Fall beenden, sondern dir in der Konsequenz auch eine schlechte Bewertung einfangen:

  • Im Alleingang relevante Thesen oder Quellen ändern: das wird nicht nur die gute Stimmung bei der Betreuung killen, sondern könnte im schlimmsten Fall zu einer Themaverfehlung führen. Sprich alle wichtigen Dinge rund um deine Abschlussarbeit IMMER mit der zuständigen Lehrperson ab.
  • Den Zeitplan komplett auf den Kopf stellen (ohne Absprache): Könnte dir nämlich so ausgelegt werden, dass du entweder keine Lust hast oder schlicht überfordert bist – und beides ist im Wissenschaftskontext nicht gut.
  • Einfach gar nicht auf Feedback oder konstruktive Kritik reagieren: damit ist von Betreuer:innen-Seite ein großer Aufwand verbunden und der sollte von dir im Mindesten wertgeschätzt werden, übrigens auch, wenn es dir nicht passt. Ein kurzes ‚Danke für die Anregungen, ich werde versuchen sie in meinen Text einfließen zu lassen‘ sollte alleine aus Höflichkeit immer drin sein.
  • Tipps und Tricks weder ernst nehmen, noch in deine Arbeit einfließen lassen: damit würdest du dir selbst schaden, denn dein:e Betreuer:in liest am Ende so oder so deine ganze Bachelor-/Masterarbeit und benotet sie. Sollte dann rauskommen, dass du absolut nichts von dem, was er/sie dir geraten hat, aufgenommen hast – maximal schlecht.
  • Zu vereinbarten Terminen nicht auftauchen und/oder dich einfach tot stellen: Abschlussarbeiten können verdammt hart sein und an die Substanz gehen, aber bitte schmeiß nicht gleich alles hin oder mach einen auf Ghosting. Wenn dir was zu viel wird, bspw. Termine, Abgaben, Rückmeldungen – eigentlich egal was – dann gib deine:r Dozierenden einfach Bescheid. Wirklich in den seltensten Fällen ein Problem, außer man liefert von heute auf morgen absolut nix mehr ab und ist nicht mehr erreichbar, denn dann sieht es mit dem Abschluss ehrlich bescheiden aus.

Do yourself a favour: Sei ehrlich, kommunikativ, höflich und ein bisschen motiviert – sowohl bei deiner Arbeit als auch im Umgang mit deine:r Betreuer:in, dann wird das schon laufen!

(fu-berlin/partnerderwissenschaft/SALI)

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