Preissteigerung SoSe23

WG-Zimmer-Kosten kaum noch zu stemmen

WG-Zimmer-Ansicht mit Fenster, Sofa und Palme.
Ist ein normales WG-Zimmer bald nicht mehr zu bezahlen? (Foto: © stock.adobe.com/Patrick Daxenbichler)
Die Wohnkosten steigen weiter. Leider machen die Erhöhungen auch nicht vor WG-Zimmern halt – und das in 94 Unistädten. Was bedeutet das fürs kommende Semester?
Mittwoch, 29.03.2023, 12:43 Uhr, Autor: Sandra Lippet

Zusammen mit WG-gesucht.de hat das Moses Mendelssohn Institut 94 Hochschulstandorte in ganz Deutschland untersucht – mit erschreckendem Ergebnis: Bedingt durch Energie und Inflation stiegen die Wohnkosten für ein WG-Zimmer innerhalb eines halben Jahres um durchschnittlich 23 Euro. Tendenz steigend! 

Hard Facts

  • Nur für weniger als 1/5 der Studierende reicht die BAföG-Wohnkostenpauschale für ein normales WG-Zimmer aus
  • München weiterhin teuerste Stadt mit durchschnittlich 720 € Wohnkosten pro Monat, gefolgt von Berlin mit durchschnittl. 640 €
  • Auch in Erfurt, Magdeburg, Passau, Leipzig und Bonn steigen die Preise weiterhin

Preissteigerung nach Unistädten

Dokumentiert wurden die Preisveränderungen zwischen dem Start des Sommersemesters 2022 und 2023. Die Wohnkosten für WG-Zimmer erhöhten sich in diesen 12 Monaten beispielsweise:

  • in Erfurt um 21,4 Prozent (von 290 auf 352 Euro)
  • in Magdeburg um 20,1 Prozent (von 273 auf 328 Euro)
  • in Passau um 19,7 Prozent (von 355 auf 425 Euro) 
  • in Leipzig um 17,2 Prozent (von 311,50 auf 365 Euro)
  • in Bonn um 16,3 Prozent (von 430 auf 500 Euro)
  • in Lüneburg um 16,1 Prozent (von 366 auf 425 Euro)
  • in Köln um 15,8 Prozent (von 475 auf 550 Euro)
  • in Hamburg um 14,0 Prozent (von 500 auf 570 Euro)
  • in Essen um 13,5 Prozent (von 340 auf 386 Euro)
  • in Oldenburg um 13,4 Prozent (von 335 auf 380 Euro)
  • in Mainz um 12,8 Prozent (von 430 auf 485 Euro)
  • in Freiburg um 12,1 Prozent (von 464 auf 520 Euro)
  • in Düsseldorf um 12,0 Prozent (von 460 auf 515 Euro)
  • in Mannheim um 11,9 Prozent (von 420 auf 470 Euro)

Durchschnittlich 458 Euro muss man derzeit als Studierende:r für ein WG-Zimmer in einer deutschen Unistadt monatlich zahlen. Ist das überhaupt noch zu stemmen?

Was tun um weiterhin Wohnen und Studium zu finanzieren?

Wenn selbst der BAföG-Wohnzuschuss nicht mehr reicht, um die Unterbringung zu finanzieren, was macht man dann? Davon abgesehen, dass nicht allen Studierenden überhaupt die Wohnkostenpauschale oder BAföG zusteht. 

Mehr arbeiten, bspw. als Werkstudierende:r oder durch zusätzliche Nebenjobs, einen Studienkredit beantragen oder doch auf ein Stipendium setzen? Die Frage nach der Studienfinanzierung wird immer prekärer.

Und kann es wirklich sein, dass zukünftig die meisten mittelständischen Student:innen mehr Stunden pro Woche arbeiten als studieren müssen, um sich das Studium überhaupt noch leisten zu können?

(MMI/SALI)

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