Wie abhängig sind wir jetzt schon von K.I.?
Um Technik und vor allem A.I. aus dem Weg zu gehen, bräuchte man heutzutage eine Holzhütte irgendwo versteckt in der Natur – und selbst dort gäbe es vermutlich noch Empfang und Internet, also auch Zugriff auf KI.
Wir sind es gewohnt, in allen Lebensbereichen mit sich ständig optimierenden Technologien in Berührung zu kommen und uns davon den Alltag erleichtern zu lassen. Viele von ihnen benutzen, schon länger, K.I.-Tools. Welche das sind, wo du sie findest und wieso wir mehr mit künstlichen Intelligenzen zu tun haben als wir denken, erfährst du hier.
KI in der Arbeitswelt
Egal, ob du in Vollzeit, als Werkstudierende:r oder als Aushilfe arbeitest, die Wahrscheinlichkeit, dass du auch beim Arbeiten mit A.I.-Programmen in Berührung kommst, ist sehr groß.
In der Gastronomie kannst du so bspw. mit Servicerobotern, automatisiertem Bestell- und Liefermanagement, KI-Telefonsystemen und Sprachassistenten in Berührung kommen. Hilfst du im Einzelhandel mit, findest du u.A. Selbstbedienungskassen, bist du als Werkstudent:in in der IT tätig, arbeitest du mit Programmierprogrammen und -hilfen.
Und auch im geisteswissenschaftlichen Bereich, in der Medien- und Kommunikationsbranche, in Kunst- und Kulturbetrieben, im Verlagswesen und Journalismus sind K.I.-generierte Anwendungen nahezu überall zu finden: Text-, Bild- und Videobearbeitungsprogramme, Social-Media-Algorithmen, SEO-Optimierungshilfen und vieles mehr.
In nahezu allen diesen Technologien kommen mittlerweile K.I.-Tools zum Einsatz, die dir Zeit und Nerven sparen – gleichzeitig aber auch immer mehr leichte Arbeiten ersetzen.
Wo findet man KI im Alltag?
Auch außerhalb der Uni und der Berufswelt kommen wir tagtäglich mit A.I. in Berührung – und das nicht immer aktiv, heißt: wir sind K.I.-Tools schon so gewöhnt, dass sie uns oft gar nicht mehr auffallen:
- Sprachassistenten: Alexa, Siri und Co. sind nichts weiter als Sprachtools, die K.I. für das Verstehen und Umsetzen von Gesagtem nutzen. Dadurch generieren sie auch Antworten, wenn man sie was fragt. Falls du das noch nie gemacht hast: versuch mal ein Gespräch mit Alexa zu führen – es könnte dich überraschen, wie gut das schon funktioniert.
- Suchmaschinen: optimieren mittlerweile selbstständig aus vorherigen Suchanfragen die Suchergebnisse und schneiden diese persönlich auf dich zu. Auch hierfür wird A.I. benutzt.
- Kundendienste: viele Unternehmen setzen im Kundenservice Chatbots oder Telefonassistenten ein, um an die passenden Mitarbeitenden weiterzuleiten oder kleinere Probleme gleich mithilfe der künstlichen Intelligenz zu lösen. Problematisch wird es, wenn man dadurch in Loops festhängt, weil immer dieselben Sachen gefragt werden und man an keine:n menschliche:n Betreuer:in weitergeleitet wird. Kennen leider viele.
- Fitness-Tracker: sammeln deine Gesundheitsdaten wie Schlafrhythmus, Herzfrequenz, Blutdruck, Kalorienverbrauch und so weiter – was genau gesammelt wird, hängt natürlich vom jeweiligen Tracker ab und auch davon, worauf du deinen Fokus legst. Aber allen ist gemeinsam, dass sie mit deinen Daten arbeiten, um dir Vorschläge zu machen, wie du deine allgemeine Fitness optimieren kannst. Auch können die dort genutzten K.I.-Tools körperliche Warnsignale für zukünftige gesundheitliche Probleme frühzeitig erkennen.
- Streaming-Dienste: hier wird ebenfalls A.I. eingesetzt, um deine Such- und Watch-Historie zu analysieren und dir basierend darauf individuelle Film-/Serienvorschläge zu machen. Das Ergebnis wird dann gleich als Header-Vorschlag ausgespielt oder taucht in den Rubriken ‚Das könnte dich auch interessieren‘, ‚Für dich‘ auf.
- Online-Shopping und Werbung: Beim Online-Einkauf den Warenkorb gefüllt und dann die Page verlassen? Da bekommt man nicht selten eine Email, die freundlich daran erinnert, dass man noch nicht bestellt hat – das ist K.I. Im Internet nach Sportschuhen geschaut und jetzt werden dir überall, auf Social-Media-Kanäle und vor dir regelmäßig genutzte Seiten, Werbungen mit Sportschuhen ausgespielt? – auch das ist K.I.
- Social-Media: vor allem soziale Netzwerke und Medien werden durch A.I. generierte Algorithmen gesteuert, die maßgeblich dafür verantwortlich sind, welche Posts dir angezeigt werden. Je nachdem, wie du darauf reagierst, liken, herzen, wegklicken, berechnen sie deine Vorlieben und versuchen vorherzusagen, was dir gefallen könnte. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber diese Rechnung funktioniert, bei mir jedenfalls, erstaunlich akkurat.
- Sicherheitsmaßnahmen: Gesichtserkennung beim Smartphone, Überwachungskameras und Co. – auch hier spielt sich viel nur durch KI ab.
- Smart-Home-Geräte: Beleuchtung, Verdunkelung, Temperaturregelung – smarte Geräte für Wohnungen und Häuser können nicht nur von außerhalb gesteuert werden, sondern auch selbst für die Regulierung sorgen.
- Smart-Cars: auch hier kommen A.I.-Tools zum Einsatz, bspw. Einparkhilfen, Spurhalt- oder Notbremassistenten.
- Apps: Egal, ob du eine Sprache lernen oder dich in Meditation üben möchtest. Viele Apps verwenden mittlerweile K.I., um deinen Fortschritt im Blick zu behalten, dich an deine Sitzungen zu erinnern und persönlich auf dich zugeschnittene Lern-/Entwicklungspläne zu erstellen.
Fazit
Wer mit Technik zu tun hat, hat heutzutage zwangsläufig auch mit künstlichen Intelligenzen wie Bots oder Algorithmen zu tun. Die A.I.-Tools werden dabei stetig besser, weil sie sich selbst weiterentwickeln und gleichzeitig immer wieder optimiert werden. Auch werden sie in immer mehr Bereichen eingesetzt.
Selbst, wenn du das nicht toll findest, werden wir uns daran gewöhnen müssen, weil Fortschritt sich nicht aufhalten lässt. Aber: vor allem im privaten Bereich kannst du selbst entscheiden, wie sehr du KI-Tools über dein Leben ‚bestimmen‘ lässt, denn das hängt sehr stark davon ab, welche Anbieter, Programme und Apps du nutzt.
(itportal24/ki-company/computerwoche/SALI)