Neues Jahr

Nice Rituale für deine Silvesterparty

Hand einer jungen Frau mit roten Fingernägeln mit Löffel und einem Stückchen Blei über einer Kerze.
Für einen kleinen ‚Blick in die Zukunft‘ gießen viele an Silvester Blei. (Foto: ©stock.adobe.com/Michaela Begsteiger)
Bleigießen, Karten legen, Rauhnächte – es gibt viele Bräuche für und um Silvester. Wir haben sie uns mal angesehen. Vielleicht ist was für dich mit dabei?   
Donnerstag, 19.12.2024, 10:00 Uhr, Autor: Sandra Lippet

Wenn du nicht grad auf eine Party im Club gehst, sondern daheim, in der WG oder bei Freund:innen Silvester verbringst, kannst du den Abend noch ein wenig durch einen Blick in die Zukunft aufpeppen – ganz gleich, ob du dran glaubst oder nicht, witzig kann das in jedem Fall werden. 

Wir haben dir mal unsere Top 3 Silvester-Neujahrs-Rituale aufgeschrieben. Was die genau sind und bedeuten, wie du sie umsetzen kannst und was sie bringen? Wir klären dich auf:

Wieso überhaupt Bräuche an Silvester/Neujahr?

In vielen Kulturen sollen durch Rituale wie Feuerwerke, Ausräuchern oder Umzüge, schlechte Energien, Geister und Co. vertrieben werden, um ohne Altlasten, positiv ins neue Jahr zu starten. 

Bleigießen

Ein Silvesterbrauch, den du vielleicht noch aus der deiner Kindheit kennst, ist Bleigießen. Das ist auch die am weitesten verbreitetste Form einen Blick auf das zukünftige, neue Jahr, zu werfen. Der Ursprung vom Bleigießen ist nicht eindeutig klar. Es wird aber schon lange dafür verwendet, einen Glimpse in die Zukunft zu wagen.

Falls du das noch nie gemacht hast: Es gibt Fertigsets zu kaufen, in denen Figuren zum Schmelzen, ein Löffel und eine Beschreibung mit Deutungen enthalten sind. Du suchst dir eine Figur aus, legst sie auf den Löffel, hältst ihn über eine brennende Kerze, bis sie geschmolzen ist und schüttest dann mit einem Ruck die Flüssigkeit in eine Schale mit kaltem Wasser. Das, was du dann als Erstes siehst, wenn du dir Form aus dem Wasser fischt, ist dein Symbol fürs neue Jahr. Du suchst dann die Bedeutung auf der Packung oder im Internet.

Good to know

Bleigießen mit Blei ist schon seit einigen Jahren verboten, weil stark gesundheitsschädigend. In den ‚Blei-Gieß‘-Sets, die du schon fertig kaufen kannst, sind deswegen Zinnfiguren enthalten. Du kannst aber auch Wachs dafür hernehmen.

Natürlich musst du diesem Brauch keine besonders große Bedeutung geben – du musst auch nicht dran glauben, dass dabei etwas Brauchbares rauskommt. Aber zusammensitzen, Bleigießen, der Fantasie freien Lauf lassen und dann Bedeutungen rausfinden oder sich selbst eine überlegen, das kann schon eine nette Beschäftigung sein. 

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Symbol-Bedeutungen beim Bleigießen, Beispiele:

  • Anker: Identität, Suche nach Halt – oder Halt geben, Beständigkeit und Treue.
  • Auge: Helligkeit, Licht und Wissen, Lernprozess.
  • Auto: Beweglichkeit, Freiheit, Drang zu reisen, Neues entdecken.
  • Ball: Spiel, Spaß, Kindlichkeit, Bewegung – ‚läuft rund‘.
  • Bär: Kraft, Stärke, Intelligenz sowie Ruhe und Gelassenheit.
  • Baum: Wachstum und Leben, Verwurzelung.
  • Berg: Suche, Herausforderung, Reise zu sich selbst und an die eigenen Grenzen.
  • Blume: Frühling, Wachstum, Freundschaft und Liebe.
  • Brille: Weisheit, Reife, Alter und Autorität.
  • Clown: Kindheit, Kindlichkeit, Spaß, Freude, aber auch Tricks und Betrug. 
  • Dreieck: Ausgeglichenheit; Spitze nach oben: Männlichkeit; Spitze nach unten: Weiblichkeit.
  • Eule: Nacht, sehen und erspähen, Wissen.
  • Feder: Leichtigkeit, Flüchtigkeit, ‚wie eine Feder im Wind‘.
  • Geist, Gespenst: Spiritualität, Existenz, Transzendenz. 

Ich sehe was, was du nicht siehst …

Ihr könnt euch auch gegenseitig eure gegossenen Figuren zeigen und schauen, was die anderen darin sehen würden. Sicher interessant!

Karten legen

Wenn du Lust hast einen ernsten oder spielerischen Blick in die Zukunft zu werfen, musst du aber nicht Bleigießen, du kannst auch Karten legen. Zwar ist das jetzt nicht unbedingt eine reine Neujahrs-Tradition, das Prinzip aber ist ähnlich.

Dabei gibt es eine Vielzahl an Kartensets, die du benutzen kannst, bspw. Tarot-Karten, Runen-Karten oder ein ganz stinknormales Spielkartendeck. Bei den Tarot-, Runen- oder anderen Spezial-Kartensets sind grundlegend immer Anleitungen über die Lege-Optionen mit dabei – da gibt es einige. Auch Deutungen sind natürlich enthalten. 

Dadurch, dass Formen und Zahlen aber auch jeweils symbolische Bedeutungen haben, reichen dir auch normale Spielkarten, für den Funeffekt. Du ziehst die Herzdame? Dann kannst du dich mal der Herz- und Frauensymbolik befassen. Pieck 7 ist deine Karte, dann find mal die Numerologie der Zahl 7 raus...

Was kannst du dir mit Karten legen?

Theoretisch alles: deine jetzige Stimmung, deine nahe Zukunft, eine Kombi aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft oder sogar eine Art Orakel, in dem für jeden Monat des folgenden Jahres eine Karte gelegt wird. 

Auch Fragen kannst du dir theoretisch beantworten lassen. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und, wie gesagt, bei den meisten Kartensets ist eine Vielzahl an Lege-Optionen inklusive Erklärungen enthalten.

Übrigens solltest du jede Art der ‚Weissagung‘ eher als Perspektiverweiterung betrachten als für wahre Münze nehmen. Klingt vielleicht irre, aber von sowas sind Leute schon abhängig geworden und haben dann ihr ganzes Leben nach den Karten gerichtet. Das wollen wir nicht.

Rau- oder Rauchnächte

Auch die Rituale um die Rau-, Rauh- oder Rauchnächte – bei der Schreibung ist man sich irgendwie nicht so ganz einig – bieten dir so einiges für die Zeit zwischen Weihnachten und den heiligen drei Königen oder eben für deine Silvesternacht. Genau diese 12 Nächte zwischen Heiligabend, beginnend mit der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember, bis zum 06. Januar sind bedeutungsaufgeladen.

Wieso? Nach dem alten Glauben der Kelten und Germanen ist diese Zeit als Schwellenzeit zu betrachten, in der die Grenzen zwischen unserer realen Welt, also die der Lebenden, und der Anderwelt, also dem Reich der Toten, sehr dünn sein soll. 

Rituale für die Raunächte

Auch hier gibt es verschiedene Bräuche, die du mal austesten kannst. Die gängigsten sind die folgenden drei:

  1. Räuchern: um dein Zuhause, deine Wohnung, von Altlasten und schlechten Energien zu befreien, räucherst du sie quasi mit reinigenden Kräutern aus. Dafür gibt es schon fertige Räuchermischungen, die du dir besorgen kannst oder einfach ein Stückchen Sandelholz. Beliebt ist es auch, mit Salbei oder Palo Santo zu räuchern. Falls du das noch nie gemacht hast: Du zündest die Räuchermischung an, pustest die Flamme aus, damit es nur noch glüht, aber nicht brennt – und gehst dann Raum für Raum deiner Wohnung ab. Viele räuchern die Zimmer von innen nach außen, also von der Flurseite zur Fensterseite. 
  2. Träume deuten: dazu schreibst du dir deine Träume von den 12 Nächten auf. Jeder Traum, bzw. jede Nacht, steht dann für einen Monat des kommenden Jahres. Das ist eine Art, das gesamte neue Jahr zu deuten. 
  3. 13 Wünsche oder Vorhersagen: dafür musst du dich erstmal hinsetzen und nachdenken, denn du musst 13 Wünsche, Vorhaben oder Themen aufschreiben, jeweils auf einen Zettel. Du faltest diese dann zusammen, so, dass du nicht mehr sehen kannst, was drin steht – und zündest jeden Abend einen der Zettel an. Am 06.01. ist dann genau einer übrig und der gibt dann den Wunsch wieder, der dir im kommenden Jahr erfüllt wird, das Vorhaben, dem du dich widmen sollst oder das Thema, das im neuen Jahr wichtig für dich wird. 

Ein Tipp zu Schluss …

Vieles davon mag jetzt vielleicht irgendwie strange wirken, aber ein paar Sachen hab ich schon durch und kann nur sagen: egal, ob man dran glaubt, oder nicht – es macht echt Spaß.

Probiers einfach mal aus ;-) 

(symbolonline/bodynova/SALI)

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