Needful little tools

KI in der Arbeitswelt: Texte, Bilder generieren und mehr

Blick auf einen Arbeitsplatz von oben, mehrere Menschen arbeiten an Pads oder Laptops, das Bild wird überlagert von Grafiken und Tabellen
(Foto: © InfiniteFlow/stock.adobe.com)
K.I. ist dir im Studium garantiert schon mehrfach begegnet. Als praktisches Hilfsmittel kann sie dich auch in deinem Arbeitsalltag unterstützen. Wir zeigen dir, wie. 
Donnerstag, 12.06.2025, 09:00 Uhr, Autor: Christine Hintersdorf

Die Künstliche Intelligenz wird die Weltherrschaft übernehmen – also zumindest befürchten das ziemlich viele Erdenbürger:innen. Bis es so weit ist, könnten wir aber einfach ihre Vorteile nutzen. Beispielsweise in der Arbeit. Dafür stellen wir dir ein paar nützliche Tools vor. 

Was bedeutet K.I.? Künstliche Intelligenz befasst sich mit der Automatisierung intelligenten Verhaltens und dem maschinellen Lernen

Im Grunde gehört alles dazu, was menschliches Lernen imitiert. Jedes System, das in der Lage ist, sich selbstständig anhand der erhaltenen Daten und Informationen weiterzuentwickeln, ist eine Form von Artificial Intelligence, kurz AI. Was dir mittlerweile täglich begegnet sind Anwendungen, die sich auf eine Aufgabe spezialisiert haben. Dazu zählen unter anderem Sprachassistenten, einfache Chatbots oder Bilderkennung

Wenn du beispielsweise mit dem Versandhändler Amazon kommunizieren willst, läuft das zumeist erstmal über einen Chatbot, einer einfache Form von künstlicher Intelligenz. Auch dein Netflix-Account setzt auf das Tool. Das System erkennt, welche Filme du gesehen hast und bietet dir daraufhin ähnliche Filme an, in der Hoffnung, dich damit länger als Kunden binden zu können.

Welche Formen von KI gibt es?

Es gibt sehr viele Erklärungen und Definitionen. Wenn du den Begriff googelst, wirst du erstmal erschlagen mit Vorschlägen. Im Groben kann man sagen, Künstliche Intelligenz ist ein Überbegriff für Systeme, die menschenähnliche Intelligenz nachahmen. Dem Untergeordnet sind dann Teilbereich, wie beispielsweise das Maschinelle Lernen, bei dem ein System aus den eingespeisten Daten lernt.

Dabei gibt es K.I. in sehr vielen Bereichen, bspw. in der Sprachverarbeitung und Bilderkennung, medizinischen Diagnostik, bei autonomen Fahrzeugen, in Empfehlungssystemen wie bei Streaming-Anbietern, in der Robotik und Automatisierung u.v.m. 

So könnte man lange weitermachen. Die Aufzählung hier soll dir aber einfach zeigen, wie vielfältig die Einsatzmöglichkeiten sind und das K.I. mittlerweile fast überall drin ist – gerade auch in der Arbeitswelt. Ob bewusst wahrgenommen oder nicht, unser Alltag wird in vielen Bereichen von ihr beeinflusst. Bis sie aber wirklich zur Superintelligenz wird, welche dann weit über die menschliche Intelligenz hinausgeht, wird es noch eine ganze Weile dauern. Hoffe ich. 

Welche K.I. Tools kann man in Arbeitswelt nutzen?

In unserer Arbeitswelt hat das maschinelle Hirn längst Einzug gehalten. Sei es in der Prozesstechnik, der Medizin oder in einer Bank. Überall haben intelligente Systeme ihren festen Platz gefunden. Und auch du kannst sie für deinen Job nutzen. Sei es für langweilige, sich wiederholende Routineaufgaben, Übersetzungen, Recherche oder Texterstellungen jeglicher Art. Mit den K.I. Tools kannst du Zeit sparen und Herausforderungen im Job einfacher lösen. Ein Traum!

Exkurs: K.I. und Datenschutz

Bevor wir dir die nützlichen kleinen Helfer konkreter vorstellen, kommt noch ein ziemlich wichtiger Aspekt, den du unbedingt beachten solltest.

Wichtig! Beachte unbedingt die Unternehmensrichtlinien, bevor du ein K.I. Tool verwendest oder auf deinem Arbeitsrechner installierst. Informiere dich darüber, welche Tools erlaubt sind und wie du sie korrekt verwenden darfst, damit du beispielsweise keinen Ärger wegen des Datenschutzes erhältst. 
Außerdem: Gib auf gar keinen Fall vertraulichen oder persönlichen Daten ein!

Wenn du diese Punkte nicht beachtest, kann dir richtig Ärger drohen. Manche Unternehmen verbieten die Nutzung von K.I. Tools strikt. Das ist tatsächlich auch nachvollziehbar. Du weißt nicht, wo die eingegebenen Informationen landen bzw. wie sie ausgewertet werden. Gerade vertrauliche Unternehmensinterna können so schnell in den falschen Händen landen.

Du solltest deine Angaben bzw. Informationen, die du der A.I. anvertraust, immer auf Datenschutzrichtlinien und möglicherweise vertrauliche Inhalte überprüfen. Daten sollten immer anonymisiert werden. Suchst du beispielsweise Unterstützung bei der Formulierung einer E-Mail, gib keine Namen ein. Sondern Person XY. Auch Adressdaten sind Tabu

Und noch ein Hinweis für dich. Obwohl es wirklich beeindruckend ist, was manches Tool dir bieten kann und wie umfangreich das „Wissen“ von beispielsweise ChatGPT ist, solltest du trotzdem dein Hirn nicht ganz beiseitelegen!

Prüfe immer, was dir die K.I. als Ergebnis anbietet. Hinterfrage, ob die Informationen tatsächlich korrekt sein können. Eine kleine kurze Gegen-Recherche kann schon helfen. Bei Bildbearbeitungstools: Zähl die Finger nach! Gliedmaßen scheinen nämlich leider für solche Programme ein undefinierbares Mysterium zu sein. 10 – oder doch 12 Finger? Man weiß es nicht.

Auch eine Künstliche Intelligenz kann falsch liegen. Schlussendlich existiert sie aufgrund von vorhandenem Datenmaterial. Du weißt nicht, aus welchen Quellen das Tool seine Informationen zusammenstellt. Insofern ist es wirklich immer sinnvoll, kurz das eigene Hirn mit einzubeziehen. 

Nützliche KI Tools für deinen Job

So, jetzt aber zu den Online-Helfern für deinen erfolgreichen Arbeitsalltag. Davon gibt es erstaunlich viele. Egal ob du Hilfe bei der Erstellung von Videos oder Excell-Tabellen suchst.

Bisher sind die meisten leider noch vorwiegend in englischer Sprache, nur wenige haben schon explizit deutsche Varianten. Die wenigsten Angebote sind leider kostenlos. Die Anbieter haben häufig abgespeckte oder limitierte Versionen, die du kostenlos nutzen kannst. Reicht dir das nicht, gibt es Demo-Versionen oder Probe-Abos, die du nutzen kannst, um dass beste Werkzeug für deine Bedürfnisse zu finden. Du musst also nicht die Katze im Sack kaufen und kannst dich ausprobieren. Hier unsere Tool-Vorschläge für dich:

ChatGPT – der Alleskönner

ChatGPT ist der Mega-Star – sozusagen die Taylor Swift unter den Chatbots. Es ist nicht nur das bekannteste Tool, sondern tatsächlich auch eines, das von vielen anderen Anbietern im Hintergrund mitverwendet wird. Mit ChatGPT kannst du extrem viele Aufgaben angehen. Wichtig ist, dass du deine Anfrage so detailliert und konkret wie möglich stellst – dann sind die Ergebnisse in der Regel ausgezeichnet.

Seit knapp einem Jahr handelt es sich bei dem Chatbot um ein sogenanntes multimodales Modell. Das heißt, er versteht mittlerweile nicht mehr nur Text und Sprache – sondern kann auch ganze Websites analysieren. Darüber hinaus kann er Bilder oder Videos erkennen und auswerten. Ziemlich abgefahren. Schon länger musst du deine Anfrage auch nicht schnöde eintippen, wenn du willst, kannst du direkt mit dem Chatbot sprechen und er antwortet auch sinnhaft (meistens).

Mit ChatGPT kannst du Informationen jedweder Art erhalten. Selbst Telefonnummern von Ansprechpartner:innen kannst du damit herausfinden. Die Erstellung von ganzen Marketingkampagnen ist damit möglich. Texte erstellt das Programm innerhalb von Sekunden, egal ob formelle E-Mail oder Blog-Eintrag. Selbst beim Programmieren kann dir die K.I. unter die Arme greifen. Sowohl zum Coden als auch um Fehlerquellen aufzuspüren. Stundenlange Arbeit ist so innerhalb kürzester Zeit erledigt. 

Canva – Bildbearbeitung leicht(er) gemacht

Das Bildbearbeitungsprogramm ist der Hit. Was früher umständlich mit Photoshop oder Freeware in stundenlanger Arbeit hin gemeißelt wurde, geht mit Canva einfach und schnell. Den Wunsch "eine Plattform für Online-Design und visuelle Kommunikation zu schaffen, um jeden auf der Welt zu befähigen, alles entwerfen und überall veröffentlichen zu können" hat der Hersteller gut umgesetzt.

Canva ist einfach zu verstehen, leicht umsetzbar und – mega-nice – für dich als Einzelnutzer:in kostenlos. Allerdings gibt es auch hier, wie bei den meisten Anbietern, eine kostenpflichtige Pro-Version. Wenn dein:e Chef:in also gerne einen Bild-Entwurf für die nächste Weihnachtspost möchte oder du mal eben die Website mitgestalten sollst – Canvas ist dein Freund. 

DeepL - Beendet babylonisches Sprachgewirr

Nicht alle Menschen sprechen Deutsch, oder Englisch. Eventuell ist dir das bereits aufgefallen. Auch in der Arbeitswelt kannst du schnell mit Sprachbarrieren konfrontiert sein. Ob in einem internationalen Team oder mit ausländischen Kund:innen – manchmal braucht es dringend eine:n Übersetzer:inn. Hier kann DeepL dein Retter in der Not sein.

Wenn du dir bei deinem eigenen Text unsicher bist, hilft dir DeepL auch da. Das Tool ist praktisch wie dein:e Spanischlehrer:inn an der Schule. Es korrigiert Fehler und macht Verbesserungsvorschläge, auch in Bezug auf Stil oder Anlass. Super praktisch, wenn du zwar die Sprache einigermaßen beherrschst, aber eben kein:e Muttersprachler:in bist. 

CopyAI - Texter an deiner Seite

Hast du in deiner Arbeit viel mit Texten zu tun? Beispielsweise in einer Redaktion oder im Marketing, dann kann CopyAI zu einem sehr nützlichen Tool für dich werden. Von der Oberfläche her ist es genauso aufgebaut wie ChatGPT und benutzt dieses auch selbst im Hintergrund.

Allerdings ist das Tool direkt auf Texte ausgerichtet. Es hilft dir bei der Formulierung von Werbemailings, Webseitentexte oder auch bei der Erstellung ganzer Artikel. Treffsichere Formulierungen, aufregende Texteinstiege, mitreisende Teaser – alles kein Problem für CopyAI.

Ebenfalls empfehlenswert sind Jasper und Neuroflash. Die beiden sind überragende Helfer in jeder Redaktion. Selbst SEO-Optimieren bekommen sie hin. Eigentlich schon fast erschreckend. Der einzige Nachteil dieser Anbieter: willst du sie intensiv nutzen, wirst du um einen Bezahl-Account leider nicht rundrumkommen. 

Perplexity.ai – der Rechercheprofi

Bei Recherche fällt dir wahrscheinlich zuerst mal Google ein. Klar, die größte Suchmaschine der Welt kann kein Fehler sein. Ist sie auch nicht. Mit Perplexity.ai wirst du eine neue Art der Suche kennenlernen. Warum? Weil das Tool quasi wie Google und ChatGPT zusammen funktioniert. Doppelt Power sozusagen. Das K.I.-gesteuerte Multifunktionswerkzeug hilft dir, zielgerichtet Informationen im Netz aufzuspüren.

Bei Google werden dir in der Regel „nur“ die Webseiten angezeit, die zu deiner Suche passen und dann sieh zu, wie du Land gewinnst. Perplexity hingegen schaut sich die Seiten genauer an, analysiert sie sozusagen, und gibt dir eine präzise Zusammenfassung der Inhalte. Das ist deutlich effizienter als das wilde Durchklicken dutzender Webseiten. Und weil du automatisch die Quellenangabe miterhälst, kannst du dich anhand dieser weiter in das Thema vertiefen oder die Angeben eigenhändig überprüfen. Nice.

Language Tool – Deutschlehrer:in für deine Texte
Das kleine Werkzeug ist schnell instaliert und guckt dir bei allem was du schreibst auf die Finger. Rechtschreibfehler  werden sofort markiert und Korrekturen vorgeschlagen. Egal wo du schreibst, Language Tool achtet darauf, dass es dem Duden entspricht und auch die Grammatik hinhaut. Flüchtigkeitsfehler haben so keine Chance.  

FormulaBot – der Excel-Pro
Excel-Tabellen sind deine Passion? Schön für dich. Der Rest von uns freut sich über dieses Tool. Kein Mensch, literally, kennt alle Funktionen und Formeln für dieses Programm. Der FormulaBot hilft dir, dich im Dschungel der Excel-Möglichkeiten zurechtzufinden. Erklär dem Bot einfach, was du brauchst und er stellt dir deine Tabellen wunschgemäß dar. Das Tool kennt im Gegensatz zu dir alle Formeln, damit unterlaufen dir auch keine Fehler mehr und du wirst schneller fertig. Formula.Bot erklärt dir auch gerne zum drölfzigsten Mal, wie es geht – im Gegensatz zu deinen Kolleg:innen.  

(ChatGPT/LT/Copy.AI/Neuroflash/Perplexity.AI/Cnava/CHHI)

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