Jobs für Quereinsteiger:innen
Viele Studierende möchten neben dem Studium Geld verdienen, praktische Erfahrung sammeln oder sich beruflich neu orientieren. Auch ohne eine abgeschlossene Ausbildung gibt es zahlreiche Möglichkeiten, direkt einzusteigen und Fähigkeiten im Arbeitsalltag zu entwickeln.
Einige Branchen sind besonders offen für Quereinsteigende und bieten flexible Arbeitszeiten, die sich gut mit Vorlesungen und Prüfungsphasen verbinden lassen.
Informationen und Jobangebote
Wer sich als Quereinsteiger:in orientieren möchte, sollte zunächst die eigenen Stärken und Interessen analysieren. Dazu gehört, bisherige Erfahrungen aus Nebenjobs, Praktika oder Projekten zu berücksichtigen und diese mit den Anforderungen offener Stellen abzugleichen. Im nächsten Schritt ist es sinnvoll, gezielt Jobportale zu durchsuchen, die auf Stellen ohne formale Ausbildung spezialisiert sind.
Einige Plattformen listen Angebote für Jobs ohne Ausbildung aus unterschiedlichen Branchen, was die Suche nach passenden Tätigkeiten erleichtert. Besonders hilfreich sind Portale, die neben aktuellen Stellenanzeigen auch Zusatzinformationen zu Arbeitsbedingungen, Einstiegsvoraussetzungen und möglichen Weiterbildungsoptionen anbieten. Dadurch lassen sich Stellen besser einschätzen und gezielter auswählen.
Bei der Bewerbung als Student:in lohnt es sich, vorhandene praktische Erfahrungen klar herauszustellen. Auch Fähigkeiten aus dem Studium wie Organisation, analytisches Denken oder Teamarbeit sollten gezielt im Anschreiben genannt werden.
Ein kurzer, strukturierter Lebenslauf mit den wichtigsten Stationen und Kompetenzen erleichtert es Arbeitgeber:innen, die Eignung schnell zu erkennen. Wer zusätzlich die Bereitschaft signalisiert, sich in neue Abläufe einzuarbeiten, erhöht die Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch.
Tätigkeiten im Einzelhandel
Im Einzelhandel werden Verkäufer:innen, Kassierer:innen und Regalauffüller:in gesucht. Motivation, Freundlichkeit und Zuverlässigkeit sind hier wichtiger als formale Qualifikationen. Neue Mitarbeitende werden oft direkt am Arbeitsplatz eingearbeitet. Für Student:innen ist diese Branche attraktiv, weil viele Arbeitgebende Schichtpläne anbieten, die auch Abend- oder Wochenendschichten umfassen.
Typische Vorteile für Studierende in diesem Bereich:
- Flexible Arbeitszeiten neben dem Studium
- Direkter Einstieg ohne lange Einarbeitungsphasen
- Kontakt zu unterschiedlichen Kundengruppen
- Möglichkeit, Kommunikations- und Verkaufstechniken zu erlernen
Einstiegspositionen in der Gastronomie
Servicekräfte, Küchenhilfen und Barpersonal: Gastrojobs sind klassische Nebenjobs für Studenten. Belastbarkeit, Teamgeist und ein offener Umgang mit Gästen stehen im Vordergrund. Die Arbeit in Restaurants, Cafés oder Bars vermittelt einen guten Einblick in den Ablauf von Gastronomiebetrieben und schult den Umgang mit stressigen Situationen.
Viele Arbeitgeber:innen bieten zudem kurzfristige Einsätze oder Aushilfsdienste an, was die Planung mit dem Studienalltag erleichtert. Wer Freude am direkten Kundenkontakt hat, findet hier ein lebendiges Arbeitsumfeld mit abwechslungsreichen Aufgaben.
Logistik und Lagerarbeit
In der Logistik finden Studierende Einstiegsjobs als Lagerhelfer:in, Kommissionierer:in oder Versandmitarbeiter:in. Die Aufgaben reichen vom Verpacken und Sortieren bis zum Beladen von Fahrzeugen. Unternehmen schätzen hier zuverlässige Mitarbeitende, die zügig arbeiten und den Überblick behalten.
Häufig werden Schichtmodelle eingesetzt, die auch Früh-, Spät- oder Wochenendschichten umfassen. Dadurch lassen sich Arbeitszeiten flexibel an den Stundenplan anpassen. Für Student:innen, die gern körperlich aktiv sind und einen strukturierten Arbeitsablauf mögen, ist dieser Bereich besonders geeignet.
Büro- und Assistenzaufgaben
Bürojobs wie einfache Sachbearbeitung, Datenerfassung oder Assistenzaufgaben sind für Studierende interessant, die ihre PC-Kenntnisse einbringen möchten. Typische Tätigkeiten umfassen das Bearbeiten von Dokumenten, die Pflege von Datenbanken und die Kommunikation per E-Mail oder Telefon. Arbeitgeber:innen schätzen eine präzise Arbeitsweise und Verlässlichkeit. Diese Jobs bieten oft einen festen Arbeitsplatz, was eine ruhige und konzentrierte Arbeitsumgebung schafft.
Werkstudentenstellen im Bürobereich ermöglichen zudem, erste Einblicke in betriebliche Abläufe zu gewinnen und Kontakte für die spätere Karriere zu knüpfen.
Produktion und Fertigung
In Produktionsbetrieben können Anlerntätigkeiten übernommen werden. Dazu gehören Montieren, Verpacken oder Qualitätsprüfungen. Die Arbeit erfolgt meist in Teams, wodurch neue Mitarbeiter:innen schnell Unterstützung erhalten. Durch die klar strukturierten Abläufe fällt der Einstieg leicht.
In manchen Unternehmen besteht die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Stationen zu wechseln und so unterschiedliche Aufgabenbereiche kennenzulernen. Schichtarbeit ist in der Produktion häufig, was den Vorteil bietet, Arbeitszeiten flexibel an das Studium anzupassen.
Online- und Kreativjobs
Für Student:innen mit Interesse an digitalen Medien eignen sich Tätigkeiten wie Content-Erstellung, Social Media Betreuung oder Bildbearbeitung. Hier zählen ein Gespür für Gestaltung, Kreativität und Grundkenntnisse in relevanten Programmen. Viele dieser Tätigkeiten lassen sich von zu Hause aus erledigen, was eine besonders hohe Flexibilität bietet.
Projekte können oft zeitlich selbst eingeteilt werden, was für Prüfungsphasen oder intensive Studienabschnitte vorteilhaft ist. Wer bereits kleine eigene Projekte, Blogs oder Social-Media-Kanäle betreut hat, kann diese Erfahrungen in Bewerbungen überzeugend darstellen.
(Katja Fassbinder/SALI)