Frischer Atem

Fünf Hausmittel gegen Mundgeruch

Ein Mann mit Mundgeruch unterhält sich mit einer Frau. Letztere hält sich mit der Hand die Nase zu.
Ups, da hat wohl jemand Mundgeruch?! (Foto: © 9nong/stock.adobe.com)
Schlechter Atem, schlechte Karten. Nicht nur beim ersten Date ist Mundgeruch ein richtiger Abturn. Aber was kann man dagegen unternehmen? Wir erklären dir, wie Mundgeruch entsteht und verraten dir fünf Tipps, mit denen du ihn loswerden kannst.
Mittwoch, 14.06.2023, 11:00 Uhr, Autor: Thiemo Welf-Hagen Wacker

In Deutschland haben Millionen Menschen mit Mundgeruch zu kämpfen. Das Schlimme: zwei Drittel von ihnen sind sich der Tatsache gar nicht bewusst. Und selbst diejenigen, die es wissen, kennen die Schwere ihres Leidens nicht.

Das kann schwerwiegende Konsequenzen haben, man wird mit verachtenden Blicken gestraft und oftmals auch aus dem engsten Freundes- und Bekanntenkreis verurteilt und zum Teil auch gemieden, weil man als der/diejenige abgestempelt wird, der/die seine Zähne nicht putzt.

Doch so einfach ist es meist nicht, denn die Wissenschaft hat längst bewiesen, dass Mundgeruch in den seltensten Fällen auf eine unzureichende Mundhygiene zurückzuführen ist.

Was sind Mundgeruch Ursachen?

Die Ursache für Mundgeruch ist ziemlich schnell erklärt: Das Problem ist, dass nach jeder Mahlzeit kleinste Essenspartikel in den Mündern zurückbleiben. Diese Essensreste sind ein gefundenes Fressen für Bakterien, die sich dort zu jeder Tages- und Nachtzeit aufhalten und eure Münder bevölkern. Nachdem ihr also geschmaust habt, beginnt das Bakterien-Bankett. 

„Gute Bakterien“ und „schlechte Bakterien“

Doch man muss unterscheiden zwischen den gebetenen Gästen und den unerwünschten. Die vornehmen Bakterien verzehren ihr Festessen, ohne sich großartig danebenzubenehmen, während die schlechten durch unflätiges Verhalten wie Aufstoßen und Magengrummeln auffallen.

Letztere sind folglich dafür verantwortlich, dass bei der Umsetzung der Nahrungsüberbleibsel übelriechende Schwefelverbindungen produziert werden. Besonders schlimm wird es bei kohlenhydrathaltigen Speisen. 

Sind mehr schlechte Bakterien als gute bei diesem Festessen anwesend, wird es für euch als Mensch leider zunehmend ungemütlich. So weit, so gut, aber ihr könnt etwas dagegen unternehmen. Mit diesen fünf Mitteln gegen Mundgeruch aus der Hausapotheke gehört schlechter Atem garantiert der Vergangenheit an.

Tipp 1: Frische Kräuter und Gewürze für frischen Atem

Minze ist wohl die Königin unter den Kräutern, die schlechten Atem vertreibt. Doch auch die Wirkung von Dill, Kamille, Petersilie oder Zitronenmelisse solltet ihr nicht unterschätzen.

Ätherische Öle gegen Mundgeruch

Auch sie sind reich an ätherischen Ölen, die die unangenehmen Gerüche im Mundraum binden und wie ein gutes Raumspray nach dem Toilettengang neutralisieren. 

Chlorophyll gegen Mundgeruch

Darüber hinaus verfügt Petersilie über sehr viel Blattgrün (Chlorophyll), das böse Bakterien beseitigt. Es empfiehlt sich daher nach dem Verzehr geruchsintensiver Speisen immer ein paar frische Kräuter zu kauen. 

Gewürze und Tabletten gegen Mundgeruch

Klar, nicht jeder hat mal eben seinen Kräutergarten-to-go einstecken. Deutlich einfacher zu transportieren sind Fenchel- oder Anissamen in einem handelsüblichen Zipbag.

Die getrockneten Samen haben schließlich dieselbe Wirkung und werden in Indien oftmals nach dem Essen gekaut, um den Atem zu erfrischen. Und auch Chlorophyll-Tabletten aus der Apotheke tun ihr Übriges. 

Tipp 2: Apfel, Zitrone und Milch gegen Mundgeruch

„An apple a day keeps the doctor away!“ oder eben auch den schlechten Atem. Das liegt an den in Äpfeln enthaltenen sekundären Pflanzenstoffen. Wer bei einem deftigen Döner nicht auf die Knoblauchsoße verzichten will, seine Kommilitonen bei seiner Präsentation aber nicht schlechtem Atem belästigen möchte, tut gut daran, nach dem Dönergenuss noch ein paar Mal in einen rohen Apfel zu beißen.

Spucken, nicht schlucken!

Alternativ könntet ihr auch mit einem Shot Apfelessig euren Mund ausspülen. Dazu einfach ein bis zwei Esslöffel der Essigessenz in einem Glas lauwarmem Wasser auflösen und gurgeln.

Zitronensäure neutralisiert unerwünschte Bakterien

Sauer macht lustig: Also nach dem Essen herzhaft in eine Scheibe Zitrone beißen – Mundgeruch adé.

Oder ihr verwendet den Saft einer halben Zitrone als Mundspülung, das hilft auch, um den üblen Geruch loszuwerden. Schließlich hemmt die Säure Bakterien und regt gleichzeitig zur erhöhten Speichelproduktion an, wodurch euer Mund auf natürliche Weise gereinigt wird. 

Milch macht munter

Auch ein Glas Milch hilft dabei, den unliebsamen Mundgeruch loszuwerden. Einfach nach dem Verzehr einer geruchsintensiven Speise ein volles Glas Milch trinken und der miese Mundgeruch verflüchtigt sich. 

Nach dem Essen, Zähneputzen nicht vergessen!

Der beste Tipp gegen Mundgeruch und einen gesunden Mundraum ist und bleibt eine ausreichende Mundhygiene. 

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Tipp 3: Und was ist mit Tee gegen Mundgeruch?

Abwarten und Tee trinken: Eine Tasse hat noch keinem geschadet. Besonders geeignet für die Mund-Kur sind selbstverständlich Kräutertees. Doch auch eine Tasse Schwarztee oder Grüner Tee hilft dabei, Mundgeruch zu beseitigen. 

Zu verdanken ist das in den Tees enthaltenen Polyphenolen. Letztere wirken ebenfalls bakterienhemmend. Durch die zugeführte Flüssigkeit wird darüber hinaus auch noch die Speichelproduktion und damit die natürliche Reinigung des Mundinnenraums angeregt. 

Tipp 4: Ölziehen gegen Mundgeruch

Das Ölziehen ist fester Bestandteil der ayurvedischen Medizin. So bindet das Öl Giftstoffe an der Oberfläche. Es bindet unangenehme Gerüche und stärkt zugleich auch das Zahnfleisch. 

Verwendet das Öl ähnlich wie eine Mundspülung. Am besten funktioniert diese Methode morgens auf nüchternen Magen vor dem Zähneputzen. Ein Esslöffel der Flüssigkeit genügt. Diese bewegt ihr für rund 10 Minuten im Mund hin und her und spuckt sie dann aus. Danach einfach den Mund noch einmal gründlich mit warmem Leitungswasser ausspülen. 

Tipp 5: Kaffeebohne gegen Mundgeruch kauen

Kaffeeliebhaber haben oftmals das Problem mit schlechtem Atem. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die im beliebten Heißgetränk enthaltene Koffein und Säure den natürlichen Speichelfluss erschweren und die Mundhöhle austrocknen. Wer dagegen eine einzelne Kaffeebohne oder mehrere geröstete Bohnen kaut und nach ein paar Minuten wieder ausspuckt, regt damit die Speichelproduktion an.

Des Weiteren soll diese Methode ein probates Mittel gegen magenbedingten Geruch, Sodbrennen und unerwünschtes Aufstoßen sein. Ferner sind die natürlichen Kaubonbons vollkommen zuckerfrei.

(apomagazin-vital/muenchner-verein/ THWA)

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