Wellbeing

Darmflora stärken

Junge Frau vor hellblauem Hintergrund, die sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Bauch hält.
Wirklich jede:r hatte schon mal Magenschmerzen – nicht selten spielt dabei auch der Darm eine Rolle. (Foto: ©stock.adobe.com/Dorbot Dean)
Bauchschmerzen haben nicht immer was mit dem Magen zu tun, oft steckt der Darm dahinter. Was du tun kannst, damit er sich wieder beruhigt? 
Freitag, 22.08.2025, 11:00 Uhr, Autor: Sandra Lippet

Über den Darm zu reden klingt erstmal nicht so sexy, dabei sind wir täglich von ihm abhängig. Und das nicht nur, wenn es um die Verarbeitung unserer Nährstoffe geht oder darum, ob sich unser Bauch unangenehm aufbläht:

  • er reguliert den Wasserhaushalt des Körpers,
  • enthält ca. 75 % der Immunzellen, hilft also bei der Abwehr von Krankheitserregern
  • und ist für die Produktion diverser Botenstoffe und Hormone, wie bspw. des ‚Glückshormons‘ Serotonin, zuständig.

Dabei ist der Darm mit bis zu 7 Metern Länge auch noch das größte Organ des menschlichen Körpers. Viele Gründe also, um ein bisschen auf ihn aufzupassen. Wie das gelingt und was du tun kannst, wenn deine Darmflora sich mal nicht so ‚bonita‘ anfühlt? Wir haben es dir zusammengefasst. 

Wie bekomme ich meine Darmflora wieder in Ordnung?

Dass dein Darm Macken macht, kann viele Gründe haben: von falscher Ernährung über Lebensmittelunverträglichkeiten, die Einnahme von Antibiotika bis hin zu Stress kann sich so ziemlich alles negativ auf deine Darmflora auswirken. Aber, egal was es ist, wir haben ein paar Tricks, damit du dich wieder wohlfühlst.

Wichtig! Bei anhaltenden und schwereren Darmproblemen bitte einen Facharzt aufsuchen und richtig abklären lassen, was dahinter steckt. Mit richtigen Darmerkrankungen ist nämlich so gar nicht zu spaßen.

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7 Tipps für einen gesunden Darm

  1. Eine Darmkur machen: gegen Beschwerden kannst du oft schon durch die Optimierung der Darmbakterien und des Milieus längerfristig gegenwirken, mit einer sog. Darmkur. Präparate mit Prä- und Probiotika gibt es in jedem Drogeriemarkt und in jeder Apotheke. Zwar solltest du die Kur einige Wochen durchziehen, danach ist dein Darm i.d.R. aber auch wieder länger fit. Übrigens: für eine solche Kur brauchst du nicht zwangsläufig Darmprobleme – viele Leute machen das einfach so fürs gute Gefühl 1 bis 2 mal pro Jahr.
  2. Ballaststoffreich ernähren: Ballaststoffe wirken sich nicht nur positiv auf wichtige Mikroorganismen im Darm aus, sie gleichen den Bakterienhaushalt aus und sorgen so für eine angenehme Balance. Gut sind v.a. Vollkorn-Getreideprodukte, Lein- und Flohsamen genauso wie frisches Obst und Gemüse. Zu weiteren Lebensmitteln, die angenehm für deinen Darm sind.
  3. Viel trinken: Flüssigkeit, am besten Wasser ohne Kohlensäure oder Tee ohne Zucker, unterstützt den Darm dabei, Schadstoffe schneller und leichter aus dem Körper abzutransportieren. Am besten trinkst du 2 bis 3 Liter pro Tag.
  4. Nicht über-futtern: vor allem bei den richtig leckeren Sachen ist es schwer aufzuhören, bevor man sich vollgestopft fühlt – aber mehr zu essen als eine:r guttut, belastet den Darm. Der hat dann nämlich unnötig viel Aufwand damit, das ganze Zeug zu verarbeiten. Und das spürst du dann auch. Versuch am besten schon mit dem Essen aufzuhören, wenn du noch nicht ganz satt bist, denn auch das Sättigungsgefühl braucht eine Weile, bis du es spürst.
  5. Genug bewegen: Bewegung regt nicht nur den Stoffwechsel, sondern auch die Darmtätigkeit an, was sich positiv auf deine Darmgesundheit auswirken kann. Schon einer kleiner Spaziergang wirkt Wunder.
  6. Stress vermeiden: Gehirn und Verdauung sind eng miteinander verbunden. Deswegen kann Stress schnell zu Unwohlsein in der Bauchregion, Blähungen, Verstopfung und Co. führen. Druck, Nervosität und Ähnliches bringen wortwörtlich Unruhe in den Darm. 
  7. Frisch anstatt fettig oder Fertiggericht: vor allem frisches Obst und Gemüse enthält wertvolle Pflanzenstoffe, die sich positiv auf die Darmflora auswirken. Nicer Nebeneffekt: sie beugen auch Darmkrebs vor.

Welche Lebensmittel fördern die Darmgesundheit?

Du solltest auf gesunde Fette mit vielen ungesättigten Fettsäuren, die bspw. in Olivenöl, Raps- oder Distelöl enthalten sind, setzen. Auch Fischöl mit seinen Omega-3-Fettsäuren ist gut für deinen Darm – andere tierische Fette solltest du aber, so gut wie möglich, vermeiden.

Sauer macht bekanntlich lustig, aber nicht nur das, es gefällt ebenfalls deinem Darm. Denn in sauren Lebensmitteln wie z.B. Sauerkraut, Apfelessig, Naturjoghurt, Kefir oder Kombucha und Kimchi sind viele Probiotika enthalten, die ihm guttun.

Nice ist auch ein Lebensmittel, mit dem wohl die meisten von uns öfter in Berührung kommen, sei es im Müsli oder den beliebten Overnight Oats: Hafer. Er zählt zur präbiotischen Nahrung, heißt: Wachstum und Aktivität wichtiger Darmbakterien werden durch sie verbessert.

Ballaststoffreich und dadurch ebenso förderlich sind Linsen, Bohnen, Erbsen, Trockenfrüchte, Chiasamen und Sonnenblumenkerne

Wer gerne mit frischen Kräutern hantiert, wird sich freuen, denn auch Gewürze und Heilkräuter wie Kümmel, Koriander, Fenchel, Ingwer und Kurkuma können sich positiv auf die Darmflora auswirken.

(helios-gesundheit/deutscher-gesundheits-fachkreis/dak/SALI)

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