Neue Leute kennenlernen
Wer fürs Studium umzieht, ganz gleich, ob zum Studienstart oder -wechsel, steht oft erstmal alleine da. Denn auch Bekannte, Freund:innen oder schlicht neue coole Leute zum Abhängen oder gemeinsam studieren, muss man erstmal treffen.
Wo du in einer neuen Stadt allgemein, auf dem Campus, bei Freizeit- oder Uniaktivitäten nice Personen finden kannst? Was so die Hotspots für Studierende sind, die Places-to-be? Wir verraten es dir und haben natürlich auch wieder ein paar Tipps parat.
Wo treffen sich Studierende?
Deine erste Anlaufstelle, um studentische Kontakte zu knüpfen ist das Unigelände. Unabhängig davon, dass in den diversen Cafeten oder der Mensa immer was los ist und die meisten Leute open minded sind, du dich also auch einfach mal dazusetzen kannst, bietet der Campus, bzw. das Uniumfeld, noch weitere entspannte Möglichkeiten potenzielle Studien-Buddys abzugreifen:
Einführungsveranstaltungen
Für jedes Fach, ganz egal, ob Bachelor- oder Masterstudiengang, gibt es eine Erstsemester-Einführungsveranstaltung. Dabei stellen sich nicht nur die Studiengangskoordinator:innen, also Dozierenden, selbst, sondern auch das Fach und Schwerpunkte vor – es können und sollen natürlich auch Fragen gestellt und geklärt werden.
Das ist eine super Chance Menschen kennenzulernen, die dasselbe studieren wie du und sich mit ihnen zu connecten. Immerhin habt ihr ja schon eine Gemeinsamkeit: ihr wollt dasselbe Fach studieren. Nimm die Veranstaltung also unbedingt wahr und sprich dir sympathische Leute gleich mal an. Nicht wenige davon werden vermutlich genauso neu sein wie du und Company suchen...
Wann finden die Einführungsveranstaltungen statt?
Im Schnitt eine Woche vor dem eigentlichen Studienbeginn, also vor dem Beginn der Vorlesungszeit. Sei also besser ein paar Tage früher in deiner neuen Unistadt und halt Augen und Ohren offen. Den genauen Termin findest du über die Homepage deines Studiengangs oder über die Seite der Fakultät.
Ersti-Tag
Nahezu jede Uni organisiert auch einen sog. Ersti-Tag. Der findet i.d.R. ein paar Tage vor dem Semesterstart statt – und das immer auf dem jeweiligen Campus. Dort stellen sich die Fachschaften und andere Gruppen vor, es gibt oft nice Giveaways in den Ersti-Tüten, Getränken und Co. Das alles ist übrigens grundsätzlich kostenlos. Und natürlich eine echt coole Sache, um Kontakte zu Fachschaften, Gruppen oder eben anderen Erstsemester-Studierenden zu knüpfen.
Zusätzlich zum Ersti-Tag gibt es an manchen Hochschulen/Universität auch Ersti-Hütten oder Ersti-Ausflüge speziell für Studienanfänger:innen. Die werden oft von Studierenden höherer Semester selbst, dem Studierendenwerk oder bestimmten Fachschaften organisiert. Dabei fährt man im Schnitt 2 Tage gemeinsam weg, in Bayern eben meisten in Hütten in den Wald oder auf Berge und verbringt dort Zeit miteinander. Auch eine nice Option dich zu connecten.
Semester-Opening-Partys
Diese Partys finden in jeder Unistadt zum Beginn jeden Semesters statt. Davon gibt es meistens mehrere, auf dem Campus und auch in den Clubs der Stadt. Vorteil hier: die Preise richten sich nach Student:innen und sind viel günstiger als sonst und das beim Eintritt und den Getränken.
Eine gute Möglichkeit, mit wenig Geld mal neue Locations auszuchecken und dabei Leute kennenzulernen, die nicht nur im ersten Semester sind oder deine Fachrichtung studieren, sondern querbeet.
Seminare und Unikurse
Natürlich kannst du auch auf deinen ersten offiziellen Unitag warten und im ersten Kurs Mitstudierende kennenlernen – das geht natürlich auch. Oft haben sich aber vor dem ersten Seminar schon ein paar Grüppchen aus Menschen gebildet, die sich bei der Einführungsveranstaltung, dem Ersti-Tag oder auf Partys kennengelernt haben. Sei also nicht zu spät dran, versuch dich gleich zu integrieren, sonst könnte es im Verlauf der Zeit ein bisschen schwieriger werden.
Fachschaften
Was auch bundesweit an jeder Universität geboten wird, sind Fachschaften. Das sind von Studierenden bestimmter Fächer oder Fachrichtungen gegründete Organisationen, die sich regelmäßig treffen, um über Studienthemen und Co. zu reden. Stattfinden tut das aber meist in entspannter Runde, also im Pub oder einer Bar. Manche Fachschaften organisieren auch noch mehr, wie Theatergruppen, Ausflüge oder Ähnliches.
Mitglied zu sein ist ein echtes Nice-to-Have, weil du so nicht nur ultra schnell Personen mit – vermutlich – ähnlichen Interessen kennenlernst, sondern noch dazu Unterstützung fürs Studium bekommst. In Fachschaften sind nämliche Leute vom ersten bis zum Abschlusssemester vertreten, heißt: irgendjemand kennt sich immer aus oder hat einen richtig geilen Insider-Tipp parat.
WGs und Studierendenwohnheime
Lebst du mit anderen Student:innen zusammen, ist das natürlich auch Bombe. Nirgendwo knüpft man im Studileben besser Kontakte als in Wohngemeinschaften oder der Küche/dem Dach von Studierendenwohnheimen – spätestens bei der nächsten Party dort.
Hochschulsport
Wenn du eher sportlich unterwegs bist, kannst du auch dabei andere Studierende kennenlerne, bei sog. Hochschulsport. Den bieten grundlegend eig. auch alle Unis an. Darüber kannst du vergünstigt an diversen Sportangeboten speziell für Studis teilnehmen, von Volleyball über Fechten, Yoga, Kampfsport bis hin zu Quidditch kann alles mit dabei sein.
Wo kann ich neue Freund:innen finden?
Andere Studierende zu treffen ist verhältnismäßig einfach – alleine durchs gemeinsame Studium fühlt man sich verbunden. Nicht immer, aber öfter mal sind das aber wirklich nur Studi-Buddys, die wieder weg sind, sobald der Abschluss naht.
Wer Freundschaften sucht, die viell. tiefer gehen und (hoffentlich) länger halten, kann sich auch mal im eigenen Freizeit-Bereich umgucken. Dort kannst du nämlich Leute finden, mit denen du durch persönliche Interessen, Fähigkeiten und Co. verbunden bist.
Vereine und Freizeit-Clubs
Ob’s der Schach-Club, die Dungeons-and-Dragons-Spielgruppe, der Buchclub, eine Schauspielgruppe oder eine Mitgliedschaft im Mittelalterverein ist, bleibt natürlich dir überlassen. Wenn du in einer neuen Stadt aber wirklich socializen und dabei noch deinen eigenen Vorlieben nachkommen willst, ist so eine Gruppe schon echt was Nices.
Da Unistädte i.d.R. keine Kleinstädte sind, sollte es auch ein buntes und vielfältiges Angebot an Vereinen und Freizeit-Clubs geben. Ist Menschen helfen eher so deins, keine Sorge, denn es gibt auch tolle Ehrenämter, die du neben dem Studium ausüben kannst. Und dort wirst du ebenfalls sympathische Menschen kennenlernen.
Events/Locations, die für dich interessant sind
Auch durch das kulturelle oder partymäßige Freizeit- und Abendprogramm deiner Stadt ist es möglich, Gleichgesinnte zu finden. Du kannst bspw. Food-Festivals besuchen, wenn du Essen liebst, auf Techno-Partys gehen, wenn das deine Musik ist, im Tierheim aushelfen, wenn du Tiere liebst, Theateraufführungen oder Konzerte besuchen, wenn du kulturell unterwegs bist, auf Festivals abtanzen oder zum Frauen-Stammtisch, falls das dein Flow ist – und vieles mehr.
Besuchst du Locations oder Events, auf denen eben genau das geboten wird, was dir selbst taugt, wirst du dort zwangsläufig Menschen kennenlernen, denen das auch taugt. Grundvoraussetzung natürlich: möglichst offen und freundlich dort hin!
Wie kann man am schnellsten neue Leute finden?
Natürlich haben wir hier zum Ausklang noch ein paar allgemeine Tipps zum besseren Socializen und Kontakte knüpfen für dich:
- Open-minded anstatt zu anspruchsvoll: v.a. am Anfang, wenn du wirklich noch niemanden kennst, solltest du neuen Leuten einfach mal eine Chance geben. Wer gleich sagt ‚passt nicht zu meinem Style‘, ‚hört nich meine Mukke‘ etc. macht es sich unnötig schwer. Guck dich einfach mal um – nicht jeder neue Kontakt muss für Uni und Freizeit und alles andere passen, manchmal ist es auch einfach nice einen Study-Buddy zu haben, eine Party-Freundin und eine Kinobegleitung.
- Freundlich anstatt ‚Resting-Bitch-Face‘: wer grantig guckt, wirkt im ersten Moment halt nicht so sympathisch und wird dementsprechend auch seltener bis gar nicht angesprochen. Wenn du aber wirklich auf Connecting aus bist, sollte das auch an deiner Körpersprache sichtbar sein. Ansonsten kannst auch immer du den ersten Schritt wagen und Menschen, bei denen du denkst ‚ja nice‘, anquatschen.
- Auch mal aus der eigenen Komfortzone rausgehen: vor allem in einer neuen Stadt, mit neuen Leuten und neuen Möglichkeiten, tuts dir viell. auch mal gut ein paar Sachen auszutesten, die du noch nie gemacht hast. Oder einfach mal ‚ja‘ zu sagen und mitzugehen, wenn dich jemand fragt, ob du Lust auf eine WG-Party, ein Festival oder nen Kaffee hast.
- Communication is Key: Socializen geht nur, wenn du redest oder auf eine andere Art kommunizierst, das heißt auch: geh raus, schau dich um und sprich mal sympathische Gesichter an. Nur so kannst du rausfinden, ob der Vibe stimmt und man privat was zusammen machen oder sich sogar anfreunden kann.
- Ehrlichkeit zählt: du musst dich selbst nicht verbiegen, sollst du auch gar nicht. Jede:r soll so gemocht werden, wie er/sie ist. Sag also auch mal ‚nein‘, wenn du so gar keine Lust auf eine bestimmte Aktivität oder Person hast. So kannst du auch längerfristig vor- oder aussortieren und dann eben nur die Leute abgreifen, die auch zu dir passen und dir guttun.
(SALI)