Als medienorientierter Lerntyp durchstarten
Es kann sein, dass sich dein Lernerfolg steigert, wenn du Methoden beim Pauken wählst, die deiner Persönlichkeit und Aufnahmefähigkeit entsprechen. Dafür gibt es die Aufteilung in sog. Lerntypen. Wissenschaftler:innen sind sich nicht ganz einig, ob die Zuweisung zu einem dieser Typen und das Nutzen bestimmter Lernmethoden speziell für diesen Lerntypen so viel bringen – ich denk mir: ausprobieren, ob es dir hilft, schadet nicht.
Die bekanntesten Lerntypen sind der visuelle und der auditive. Diesen beiden lassen sich wohl die meisten Leute zuordnen. Es gibt aber auch einen, der bestimmte Charakteristika und Lerntipps des visuellen und des auditiven Typen verbindet: den medienorientierten Lerntyp. Und genau um ihn geht es in diesem Artikel: Was macht ihn aus? Was hilft ihm?
Was ist der medienorientierte Lerntyp?
Dieser Lerntyp ist der wohl selbstständigste, denn eigentlich braucht er keine Lehrperson. Menschen, die sich ihm zuordnen lassen, können sich die Inhalte am besten selbst beibringen und nutzen dafür vielfältige mediale Angebote.
Wie erkennst du, ob das dein Lerntyp ist?
Wenn du der medienorientierte Lerntyp bist, hast du
- vermutlich schon früh den Umgang mit Technik, also Internet und verschiedene Geräte wie Laptop, Tablet und Co. gesucht und dir darüber Dinge beigebracht
- eine Affinität für verschiedenartige Medien, also Filme und Videos, Hörspiele und andere Audioaufnahmen, Bücher und Zeitschriften, Videogames etc.
- es eigentlich nicht so gerne jemandem beim Lernen (Lehrer:in/Dozent:in) aufmerksam zuzuhören, weil es dir mehr bringt, dir die Sachverhalte im Nachgang selbst beizubringen
- bessere Chancen, dass beim Pauken was hängen bleibt, wenn du den Stoff siehst, hörst und ihn über verschiedenartige mediale Aufarbeitungen immer wieder durchgehst, bspw. einen Kommentar dazu liest, eine Serie dazu anschaust, ein Game dazu spielst
Der medienorientierte Typ nutzt verschiedene Medien nicht nur für Freizeitaktivitäten und Spaß, sondern primär auch, um damit zu lernen.
Welche Tipps und Tricks helfen diesem Typen beim Lernen?
Ganz egal, ob während dem Semester oder in der Prüfungsphase: irgendwann müssen die Inhalte in deinen Kopf. Und das natürlich am besten schnell und effektiv, aber eben auch so, dass was hängen bleibt.
Dem medienorientierten Typen hilft beim Lernen:
- Erarbeite dir den Stoff eigenständig: damit du dir die Inhalte bestmöglich merken kannst, ist es wichtig dir die Zusammenhänge, Fakten und Co. selbst zusammenzutragen und so einzuprägen. Auch ein praktischer Umgang damit, also indem du Beispiele für theoretische Sachverhalte suchst und Ähnliches können dir helfen den Stoff reinzubekommen.
- Besorg dir weiterführende Literatur und Medien: unerlässlich sind für dich Literaturanhänge und Quellenverzeichnisse, denn sie verweisen auf andere Forscherstimmen oder geben andere Perspektiven durch verschiedenartige Medien wie Filme oder Interviews wieder. Such dir beim Lernen selbst auch immer wieder Material, dass zu deinem Stoff passt, aber ihn auch erweitert – geh dabei wirklich so viele Medienarten wie möglich durch, sonst könnte es dir zu schnell langweilig werden.
- Rede über Lerninhalte und wo sie noch auftauchen: Tipps und Tricks für weiterführende Literatur und andere Medien kannst du dir auch an der Uni holen, bei Dozierenden oder Mitstudierenden, aber auch im Freundes- und Bekanntenkreis. Über den Stoff zu reden erweitert deinen Horizont und kann dazu führen, dass Menschen mit den Inhalten relaten und dir so Dinge dazu empfehlen können, die du dann in deinen Lernprozess miteinbauen kannst.
(iflw/lehrer-online/smarter-learning/SALI)