Strategien zur Selbstmotivation
Das mit der Motivation ist so eine Sache: ist sie anwesend, läuft es quasi von alleine, ist sie aber weg, wird es oft schwierig. Und natürlich ist niemand dauerhaft total vom Studium inspiriert, manchmal gibt es eben Flauten.
Dumm nur, wenn eine dieser Flauten direkt in die Vorbereitung für die Prüfungsphase oder in die Hausarbeits-/Abschlussarbeitszeit fällt. Nichts tun ist dann einfach nicht drin. Wie du es schaffst dich selbst zu motivieren, sowie interessante Infos über Lerntiefs allgemein – das alles findest du genau hier!
Motivation futsch
Unmotiviert sein und einfach gefühlt nichts zustande bekommen, das passiert auch den Besten. Manchmal ist einfach die Luft raus – nur kommt das nicht immer so unerwartet, wie viele denken. Die Gründe, wieso uns die Motivation ausgeht, sind bei den meisten von uns nämlich ziemlich ähnlich.
Gründe für ein Lerntief?
- Überanstrengung/keine Kraft: zu viele Aufgaben, zu viele Infos, zu viele Nebenjobs oder schlicht zu wenig Schlaf – das kann sich negativ auf deine Leistung auswirken, auch beim Lernen/Hausarbeit schreiben.
- Stress/Überforderung: wenn du jetzt oder schon länger merkst, dass dir alles zu viel wird und du eine Art Druck verspürst, kann dich das natürlich blockieren.
- Angst/Panik: auch Angst vorm Versagen, vor der beruflichen oder finanziellen Zukunft, kann dich so stark belasten, dass einfach die Motivation futsch ist.
- Keinen Plan/Plan geht nicht auf: merkst du beim Umsetzen deiner Idee, dass du gar keine hast oder sie nicht aufgeht, kann das auch zu Problemen führen – du weißt dann vielleicht einfach nicht, wo und wie du weitermachen kannst und machst deswegen erstmal gar nichts.
- Zu große Ablenkung/kein Fokus: Sorgen und Nöte in anderen Bereichen? In Familie, Beziehung, Freundeskreis? Finanzielle Ängste? Irgendwas davon belastet dich so sehr, dass du an nichts anderes mehr denken und dich auf nichts anderes so wirklich konzentrieren kannst.
- Sinnverlust/kein Sinn: du fragst dich immer häufiger, wieso du das eigentlich lernst/machst/studierst, weil du gar nicht mehr wirklich weißt, was das alles bringen soll. Wenn du keinen guten Grund erkennen kannst, weiterzumachen, ist es auch schwer motiviert am Ball zu bleiben.
Unmotiviert, weil allgemein grad nicht in Topstimmung?
Bestehen gerade emotionale, mentale oder körperliche Probleme oder es läuft einfach rundum gerade nicht so nice – wird das mit der Motivation in aller Regel auch schwer. Lustigerweise ist man nämlich irgendwie am motiviertesten, wenn es einem gut geht und man Spaß hat.
Wie entgegenwirken?
Der allererste Schritt in die richtige Richtung ist immer: versuchen rauszufinden, was los ist. Und dabei meine ich nicht mega das Drama zu veranstalten und dein gesamtes Leben auf den Kopf und dabei gleich noch infrage zu stellen, sondern dir einfach mal ein bisschen Zeit für dich selbst und zum in dich Reinfühlen und Nachdenken geben.
Kann es sein, dass du gerade gestresst/überfordert bist? Dass du das Gefühl hast, dir wächst alles über den Kopf? Wenn ja, wieso ist das der Fall und was kannst du tun, um diesen negativen Emotionen entgegenzuwirken?
Selbst motivieren lernen: Tipps & Tricks
Egal, ob du rausgefunden hast, wieso du dich gerade nicht so gut motivieren kannst oder nicht – manche Gründe kann man gar nicht von heute auf morgen aus der Welt schaffen, die Prüfungen/Abgabefristen rücken aber unaufhaltsam näher. Vor allem, wenn dir langsam die Zeit ausgeht und du wirklich dringend Methoden suchst, damit du deine Motivationsflaute überwinden kannst, haben wir eine ganze Reihe an Hacks für dich.
Tipp: Schau sie dir alle man an und teste einfach genau die aus, die dir für dich am passendsten erscheinen. Sich selbst zu motivieren ist immer subjektiv, heißt nur du kannst entscheiden, welche Tricks am besten zu dir passen.
Wende die passende Lerntechniken an
Vielleicht hast du einfach noch nicht die richtige Methode fürs Pauken oder das Schreiben gefunden. Wer sich wohlfühlt und Spaß hat, ist in der Regel motivierter als Menschen, die das nicht sind.
Mach dich also über verschiedene Techniken schlau, bspw. über die verschiedenen Lerntypen. Sie unterscheiden sich in der Art und Weise, wie sie Informationen aufnehmen, verarbeiten und sich merken, wie z.B. der visuelle Typ durch das Sehen, also Notizen, Mindmaps und Co., der motorische Lerntyp, während er in Bewegung ist, oder der auditive Typ am besten durchs Zuhören – ganz egal, ob in der Vorlesung oder mit Hörbuch.
Etabliere Rituale
Motivation kannst du dir ein Stück weit auch angewöhnen, indem du sie dazu nutzt, Gewohnheiten zu etablieren. Das kann das Vokabeln durchgehen morgens beim Zähneputzen sein, die 2-stündige Recherche in der Bib jeden Samstagvormittag oder das regelmäßige Austauschen mit Kommiliton:innen.
Hauptsache: du hältst dich daran und ziehst die Sachen, die du dir so vorgenommen hast auch durch – und das wirklich regelmäßig. Im besten Fall werden sie nach einer Weile nämlich zu Ritualen, die quasi von alleine ablaufen und für die du wenig bis gar keine Motivation mehr aufwenden musst.
Beginne langsam
Es gibt eigentlich nichts Unmotivierenderes als sich am Anfang die ganze Ladung an Dingen, die man tun muss, auf einmal zu geben. Mach das nicht, bzw. auch wenn du dir einen Plan machst, fang klein an und arbeite dich langsam, Stückchen für Stückchen weiter voran. Die größte Masse wirkt nicht mehr so erschreckend, wenn man sie in Mini-Portionen aufteilt!
Erledige Teilaufgaben
Du hast jederzeit die Möglichkeit zu groß und zu viel in kleiner aufzuteilen. Mach das auch gerne genau so, denn je mehr Teilaufgaben du hinbekommst, desto motivierter wirst du dich längerfristig fühlen, weil du das Gefühl hast in der Summe total viel geschafft zu haben – und das gibt so richtig schön Antrieb.
Setz dir realistische Ziele
Wie viel du in welcher Zeit schaffst, kannst du selbst am besten einschätzen, eben, weil du dich selbst am besten kennst. Achte beim Planen und Priorisieren immer darauf, dass du das, was du dir vornimmst, auch wirklich schaffen kannst. Versuch nicht mal erst dir utopischen Ziele zu setzen, denn wenn du sie nicht schaffst, ist das echt unmotivierend.
Schaffst du es im Gegenzug aber deine von dir realistisch gesetzten Pläne umzusetzen und viell. sogar auch mal mehr als das, wirst du positiv von dir überrascht und stolz sein. Und genau da wollen wir hin!
Feier deine Erfolge und halte sie fest
Jedes Ziel, das du erreichst, jeden Plan, den du umsetzen kannst und jede Idee, aus der du etwas Sinnvolles entwickeln kannst, ist ein Erfolg. Dabei spielt es keine Rolle, wie klein das Gelingen aussieht, du solltest es feiern und dir merken. Vor allem in schwierigen Phasen kann die Erinnerung an deine letzten Erfolge dich wieder aus dem Tief rausziehen.
Vergleich dich mit dir selbst anstatt mit anderen
Menschen neigen dazu, sich grundlegend mit Leuten zu vergleichen, die besser sind als sie selbst – demotivierend. Und im Grunde bringt das auch gar nicht so viel, denn bei so einem Vergleich kann man schließlich nur verlieren.
Anstatt dich also mit anderen und besseren Menschen zu vergleichen, setz dich in Relation zu dir selbst: kannst du grad mehr geben? Hast du das selbst schon mal besser hinbekommen? – Dann gib Gas, damit du es auch dieses Mal so nice meisterst.
Stopp die Prokrastination: Augen zu und durch
Manchmal hilft es wirklich nicht so viel nachzudenken und nicht so lange zu zögern, sondern einfach zu machen. Probiers mal aus – nicht lange rauszögern, sondern einfach durchziehen. Das Gute daran: man hat’s viel schneller hinter sich!
Funfact: Die Prokrastination dauert immer mindestens doppelt so lang wie die Aufgabe selbst. Also hör auf deine Zeit zu verschweden ...
Stell dich der größten Herausforderung
Auch gerne herausgezögert wird das Lösen der größten Baustellen, der schwierigsten Herausforderung. Ist auch klar, weil man davor i.d.R. die meiste Angst hat, aber auch hier gilt: nicht lang rumtun, einfach machen. Denn die Sache mit der Angst ist, dass sie oft noch wächst, wenn wir ihr nachgeben.
Stellen wir uns aber unseren unguten Gefühlen und Herausforderungen, können wir Positives aus ihnen mitnehmen, selbst, wenn wir daran scheitern. Denn egal was passiert, wir haben es immerhin versucht und das alleine kann schon echt motivierend wirken.
Hab keine Angst zu versagen
Daran schließt sich gleich der nächste Hack an: Probiers einfach, selbst, wenn du Panik hast es nicht zu schaffen. Das Allerschlimmste, das passieren kann, ist: du packst es wirklich nicht. An der Uni ist es aber so, egal, ob Prüfung oder Hausarbeit, dass du immer mehrere Versuche hast und das heißt: du kannst einfach wiederholen. Behalte das im Hinterkopf, denn nichts ist so demotivierend, wie unnötiger Stress.
Akzeptiere Fehler und lerne daraus
Du hast beim Lernen/Schreiben, in Klausuren und Co. ungute Erfahrungen gemacht oder sogar richtig verbockt? Kein Problem, solange du dich deinen Fehlern stellst und versuchst aus ihnen zu lernen. Dann sind sie auch absolut nicht schlimm, denn sie helfen dir dabei besser zu werden, also: Win-Win.
Versuch Spaß zu haben
Klingt jetzt vielleicht ein bisschen irre, aber mal eine Pause machen und wild rumtanzen, den Lieblingssong mitgröllen oder kurz mal eine Pizza bestellen – das alles kann auch wieder eine Motivation steigern. Versuch also in all dem Stress und den Aufgaben, die du hast, immer mal wieder etwas Zeit zu finden, um Spaß zu haben.
Werde kreativ
Niemand zwingt dich beim Lernen oder Haus-/Abschlussarbeitschreiben in der Bibliothek oder deiner WG zu sitzen - wenn es für dich auch andere Orte oder Arten gibt das durchzuziehen, dann probiers mal aus. Es gibt diverse Möglichkeiten mit Aufgaben voranzukommen oder diese abzuschließen, bspw. durch visuelle Effekte wie Mindmaps, Zeichnungen und Co. oder durchs durch die Wohnung/den Wald gehen und dabei Ideen und Anregungen sammeln.
Du darfst kreativ werden und das sollst du sogar. Immer wieder dasselbe auf diesselbe Art zu tun kann nämlich schnell mal langweilig werden und Langeweile ist nicht motivierend.
Konzentrier dich auf das Positive - finde dein ‚Warum‘
Vor allem, wenn es allgemein gerade nicht so gut in der Uni und/oder anderen Bereichen läuft, ist es wichtig, dass du jetzt nicht den Kopf hängen lässt und dich nur auf die negativen Dingen konzentrierst. Frag dich lieber, wieso du das machst, also die Prüfung oder das Studium, denn vermutlich wirst du gute Gründe haben, bspw. deinen Traumjob nach dem Studium oder sehr gut verdienen und dir dadurch etwas leisten...
Wenn du noch kein Ziel, keinen Grund hast, such dir einen aus und arbeite darauf hin. Denk immer wieder daran, was du dann alles Posivites tun kannst, wenn du mal alles geschafft hast, wie die Welt bereisen oder dir richtig fancy Klamotten kaufen.
Reduziere Fernsehen, Social Media und andere Ablenkung
Zu viel Bingewatching oder am Handy kleben, kann sich übrigens auch negativ auf deine Motivation auswriken. Denn dabei konsumierst du nur passiv die dort gezeigten Inhalte – beim Lernen/Schreiben solltest du dich aber aktiv mit anderen Themen auseinendersetzen. Zu viel Passivität aber macht träge. Um das zu verhindern kannst du App-Timmer stellen und Netflix und Co. erst abends nach dem Erledigen deiner Aufgaben einschalten.
Schaff dir eine motivierende Umgebung
Egal, ob in deinem WG-Zimmer, den Studirendenwohnheim oder deinem Arbeitsplatz in der Bib: Du solltest die räumliche Umgebung, in der du motiviert Dinge tun willst, gepflegt, angenehm und hübsch gestalten, damit du dich wohlfühlst.
Auch deine zwischenmenschliche Umgebung, wie Freundschaften und Beziehungen, können einen negativen Einfluß auf deine Motivation haben, genau dann, wenn sie dich runterziehen anstatt zu bestärken, dich klein machen anstatt für dich da zu sein und an dich zu glauben. Setze hier auch auf Positives und versuch dich längerfrisitig von Personen zu trennen, die dir nicht gut tun.
(mindvisory/uni-marburg/meine-krankenkasse/hamerlike/sgd/raum-fuer-bewusstsein/SALI)