Gruppen-Hausarbeit schreiben
In der eidesstattlichen Erklärung von wissenschaftlichen Arbeiten gibt man an, dass man diese ohne fremde Hilfe, selbst und auch alleine geschrieben hat. Es gibt aber eine Ausnahme, über die du in deinem Studium auch stolpern könntest: Gruppen-Hausarbeiten.
Was es damit auf sich hat, genauso wie nützliche Hacks, damit du die Gruppenarbeit möglichst stressfrei und bestenfalls mit einer guten Note hinbekommst, haben wir dir hier zusammengefasst:
Was ist eine Gruppen-Hausarbeit?
Bei einer Gruppen-Hausarbeit wird der wissenschaftliche Text von mehreren verfasst. In der Regel handelt sich dabei um mindestens zwei und höchstens fünf Studierende, die daran gemeinsam arbeiten.
Grundlegend kann diese Art der Hausarbeit in jedem Studienfach oder Seminar auftauchen, das interdisziplinär gestaltet ist oder eine tiefere und intensivere Auseinandersetzung mit dem Thema zum Ziel hat.
Ob die Gruppe sich selbstständig formiert oder die Zusammenstellung vom Lehrpersonal vorgegeben wird, kann je nach Fach und Dozent:in unterschiedlich sein. Auch für die Aufteilung der Arbeit gibt es keine allgemeingültigen Regeln. Es kann sein, dass die Studierenden sich selbst die Aufgaben rund um die Hausarbeit suchen, es kann aber auch sein, dass jede:r ein bestimmter Gliederungspunkt, Abschnitt im Text, zugeteilt wird, den er/sie dann übernehmen muss.
Wichtig!
Kläre vorab immer mit der zuständigen Lehrperson, wie die Gruppenarbeit gestaltet und aufgeteilt werden soll, was die Aufgaben der einzelnen Personen sind und wie sich das dann auf die Note auswirkt.
Wie sieht es mit der Benotung aus?
Bei Gruppen-Hausarbeiten, in denen jedes Mitglied einen bestimmten Teil übernimmt, bekommt jede Person i.d.R. für die eigene Passage eine eigene Note. Ist die Aufgaben- und Abschnittsaufteilung aber nicht klar definiert, gibt es in den meisten Fällen eine Gesamtnote. Alle Beteiligten bekommen dann diese, also dieselbe, Note.
Damit es läuft: Tipps & Tricks
- Gute Absprache mit Betreuer:in: bevor es an die Hausarbeit geht, solltet ihr als Gruppe zusammen mit der/dem zuständigen Dozierenden sprechen. Auch im Bearbeitungsprozess ist der Besuch einer Sprechstunde nicht schlecht, v.a. wenn ihr noch offene Fragen oder Unklarheiten habt.
- Klare Aufgabenverteilung: sprecht euch wirklich deutlich ab, wer welchen Part übernimmt und was damit alles verbunden ist. Es spielt keine Rolle, ob es dabei um spezielle Textabschnitte oder spezifische Aufgaben geht – wichtig ist, dass wirklich jede:r weiß, was er/sie zu tun hat und nicht ein Part doppelt gemacht wird und ein anderer dafür ausgelassen. Das wäre wirklich ungut.
- Zeitplan erstellen: ihr könnt euch auch überlegen, ob ihr gemeinsam einen Zeitplan machen wollt, in dem ihr euch selbst Fristen setzt, regelmäßige Treffen ausmacht, Deadlines festhaltet etc. Den Zeitfaktor solltet ihr immer im Hinterkopf behalten, damit es hinten raus nicht zu stressig wird oder am Ende sogar daran scheitert.
- Wirklich zusammenarbeiten: da es sich um eine gemeinsame Hausarbeit handelt, die auch irgendwie insgesamt passen, bestenfalls sogar kohärent, sein sollte, wäre es von Vorteil, wenn ihr eure Stärken gegenseitig nutzt. So kann bspw. die Person mit dem besten Sprachgefühl alle Teile Korrektur lesen, während das Mitglied, das am besten zitieren und Verzeichnisse anlegen kann, sich um die Quellen kümmert. Wenn ihr alle einfach einbringt, was ihr am besten könnt, wirds laufen.
- Konstruktive Kritik geben und annehmen: selbst, wenn jedes Mitglied seinen Part hat, solltest ihr über die einzelnen Ergebnisse gemeinsam reden und offen für andere Perspektiven sein. Versucht konstruktiv zu sein und den anderen bei Problemen zu helfen und euch selbst helfen zu lassen; versucht auch euch gegenseitig Ideen zu geben und andere Ideen anzunehmen.
- Gegenseitig auf Stand halten: ebenfalls solltet ihr euch regelmäßig updaten – wer macht gerade was, wie weit ist jede:r, seid ihr noch im Zeitplan, habt ihr neue Erkenntnisse, Probleme – ihr könnt das alles dann gemeinsam klären.
- Miteinander kommunizieren: ob fachliche Fragen, Unsicherheiten beim Format, zwischenmenschliche Schwierigkeiten oder anderes: als Gruppe solltet ihr reden. Das löst nicht nur kritische Situationen, sondern kann auch zusammenschweißen.
- Ruhe bewahren: so ziemliche alle Gruppenaktivitäten können schnell anstrengend werden. Klar, denn je mehr Leute, desto mehr Meinungen und Konfliktpotential. Stunk, Streit oder allgemein schlechte Stimmung wird euch aber vermutlich nicht helfen. Versucht euch selbst als Team zu betrachten und gegenseitig hochzupushen, anstatt runterzuziehen.
(uni-mainz/htwk-leipzig/SALI)