Top 5 Sehenswürdigkeiten in Augsburg

Augsburg, was treibt einen denn dorthin? Nun das liegt doch auf der Hand. Augsburg ist eine Studierenden-Stadt. Hier gibt es neben einem reichen kulinarischen Angebot, den tollen Bars und dem Siebentischwald, selbstverständlich auch so manche Sehenswürdigkeit zu entdecken. Gerade für Studierende der Geisteswissenschaften macht die Stadt einiges her. 

Für euch habe ich mir die Sehenswürdigkeiten der Stadt angesehen und euch ein Ranking aufgestellt – meine Top 5 sind:

• Die Fuggerei
• Die Augsburger Puppenkiste
• Das Augsburger Rathaus
• Der Augsburger Dom
• Der Botanische Garten

Augsburg – eine Stadt mit Geschichte

Schon gewusst, dass Augsburg die älteste Stadt Bayerns und darüber hinaus sogar nach Trier die zweitälteste, urkundlich erwähnte Stadt der gesamten Bundesrepublik Deutschlands ist? Wenn das nicht dazu einlädt sich auf eine interessante Spurensuche zu begeben. 

Wann wurde Augsburg gegründet?

Die Stadt Augsburg wurde einst von den Römern vor mehr als 2.000 Jahren um das Jahr 15 v. Chr. als „Augusta Vindelicum“ gegründet.

Der Name leitet sich übrigens von Kaiser Augustus ab, dessen Söhne Drusus und Tiberius den Grundstein der heute drittgrößten Stadt Bayerns mit rund 300.000 Einwohnern legten. 

Augsburg als einflussreiche Stadt

Was anfangs ein Militärlager war, entwickelte sich im Lauf der Geschichte zu einer einflussreichen Stadt.

Die heutige Maximiliansstraße, eine Prachtstraße aus Zeiten der Renaissance, entspricht der römischen Via Claudia, die einst bis nach Verona führte. Sie bildet noch immer die Hauptachse der Stadt und verwandelt sich abends mit seinen Bars, Kneipen und Pubs in ein Paradies für Nachtschwärmer:innen. 

Augsburg als Reichsstadt

Ab dem 14. Jahrhundert war Augsburg schließlich eine freie Reichsstadt. Dies belegt eine Urkunde von 1316. Dann im 15. und 16. Jahrhundert entwickelte sich Augsburg schließlich zu einem der bedeutendsten Handelszentren Europas.

Aber wieso? Unter anderem gibt das Textilmuseum (tim) darüber Auskunft und gewährt tiefe Einblicke hinter die Kulissen der Textilproduktion in der ehemaligen Reichsstadt. 

Die Fugger und Welser in Augsburg

Wer einmal in Augsburg war, dem sollten die Namen „Fugger“ und „Welser“ ein Begriff sein. Beide Familien waren in etwa um die selbe Zeit aktiv und machten sich als einflussreiche Händler einen Namen. 

Während die Fugger unter anderem auch Königswahlen mitfinanzierten und Handelsbeziehungen bis nach Amerika unterhielten, organisierten die Welser eine der ersten Überseefahrten nach Indien. Ihrem kaufmännischen Geschick ist es nicht zuletzt zu verdanken, dass sie von Karl V. im Jahre 1528 die Statthalterschaft über die spanische Provinz Venezuela erlangten.

Welchen Einfluss die beiden Familien auf die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt hatten, könnt ihr bei Stadtführungen oder einem Besuch im Fugger und Welser Erlebnismuseum erfahren.

Bertolt Brecht und die Stadt Augsburg

Während geschichtsaffine Menschen sich in Augsburg satt sehen können an alten Bauwerken und in zahlreichen Museen eine kleine Zeitreise unternehmen können, müssen Freunde der schönen Worte und Literatur ein wenig suchen. Aber sein wir doch einmal ehrlich, was wäre denn ein Besuch in Augsburg ohne die Begegnung mit Augsburgs berühmtesten Sohn – Bertolt Brecht? 

Wer war Bertold Brecht?

Bertolt Brecht, auch Bert Brecht genannt wurde Ende des 19. Jahrhunderts als Eugen Berthold Friedrich Brecht in Augsburg geboren. Er gilt bis heute als einer der einflussreichsten deutschen Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts. Zu seinen bekanntesten Werken gehören:

• Die Dreigroschenoper
• Mutter Courage und ihre Kinder
• Die heilige Johanna der Schlachthöfe

Das Geburtshaus des Schriftstellers und Literaten, das sog. Brechthaus, steht noch heute im Lechviertel. Es ist nur wenige hundert Meter vom historischen Rathaus entfernt und kann von Di. – So. zwischen 10:00 und 17:00 Uhr besucht werden. 

Hier könnt ihr euch einmal umsehen und durch die Räume streifen, in denen Brecht großgeworden ist. Ihr könnt die Erstausgaben einiger seiner Werke bestaunen und den wortgewandten Künstler mittels eines neuen Video-Guides auf den Spuren des Sprachgenies und Gesellschaftskritikers wandeln. 

Diese Sehenswürdigkeiten in Augsburg sind definitiv sehenswert!

• Augsburger Altstadt
• Augsburger Dom
• Augsburger Puppenkiste
• Basilika St. Ulrich und Afra
• Botanischer Garten
• Brechthaus
• Der Goldene Saal Augsburg
• Fuggerei
• Leopold Mozart Haus
• Maximilansstraße & Moritzplatz
• Perlachturm
• Rathaus & Rathausplatz
• Rotes Tor
• Stadtmauer
• Stadtmarkt
• Textimuseum (tim)
• Zeughaus
• Zoo Augsburg

Meine Top 5 Sehenswürdigkeiten in Augsburg

Wie ihr seht, hat Augsburg einiges zu bieten. Allein die Altstadt mit den zahlreichen historischen Gebäuden, den Brücken, Kanälen und Brunnen hat einiges zu bieten. Darüber hinaus gibt es viele Museen, die ihr besuchen könnt.

Es gibt soviel Auswahl, dass man sich mindestens zwei Tage Zeit nehmen muss, um sich einen groben Eindruck zu verschaffen, wie wahnsinnig reich an Kunst, Kultur und Tradition dieses Augsburg doch ist.

Selbst ich habe noch nicht einmal ansatzweise alles gesehen, da bin ich ganz ehrlich. Das gestaltet sich auch aufgrund meines lernintensiven Studiums ein wenig schwierig, aber fünf Tipps kann ich euch mit auf den Weg geben.

Deshalb verrate ich euch jetzt meine absoluten Highlights, die ihr auch einmal auschecken solltet. 

Auf Platz 1: Die Fuggerei

Die Fugger gründeten um 1516 die erste Sozialsiedlung der Welt und setzten sich damit ein Denkmal. Die Stadt in der Stadt mit integrierter Kirche verfügt über 67 Häuser mit insgesamt 140 Wohnungen.

Letztere bieten sozialschwächeren Augsburger:innen noch immer eine günstige Bleibe, Schutz und ein Dach über dem Kopf. Die Miete, die einst einen Rheinischen Gulden betrug, beläuft sich heutzutage auf eine Jahresmiete von gerade einmal 0,88 Euro.

Ein wenig aus der Zeit gefallen, aber dennoch fester Bestandteil des Mietvertrags ist die Klausel, dass Bewohner der Fuggerei dreimal täglich dazu angehalten sind für das Seelenheil der Fugger zu beten – Amen. 

 

Was macht die Fuggerei so besonders? 

Die Fuggerei in der Stadt ist ein geschichtsträchtiger Ort. Hier könnt ihr Geschichte mit allen Sinnen erleben. Als Besucher:innen ist es euch gestattet, euch frei durch die engen Gassen zu spazieren, um die malerischen Häuser zu bewundern.

Es ist unglaublich ruhig hier – der ideale Fleck also, um sich vom Trubel der Stadt zu erholen. Ich kehre immer wieder gerne an diesen tollen Ort zurück, um in Ruhe ein Buch zu lesen.

Zudem erfahrt ihr bei einer Besichtigung der Fuggerei alles über die Gründung der Siedlung und könnt in drei aus der Gründerzeit erhaltenen Räumen das neuzeitliche Leben vor Ort nachempfinden. 

Auf Platz 2: Die Augsburger Puppenkiste

"Eine Insel mit zwei Bergen und dem tiefen blauen Meer, mit zwei Tunnels und Gleisen und dem Eisenbahnverkehr..." Na, wer kennt dieses einprägsame Lied noch aus seinen Kindheitstagen? Keiner?! Da gibt es definitiv etwas nachzuholen.

Kleiner Tipp: Die Geschichte spielt auf einer Insel, die Hauptfiguren sind ein Findelkind, ein Lokomotivführer und eine Dampflock.

Ein Scheinriese, ein Drache, der Frau Mahlzahn heißt und eine Piratenbande, die sich die Wilde 13 nennt, kommen auch in der Geschichte vor. Klingelt’s? Immer noch nicht? Das Original stammt aus der Feder von Michael Ende. 

Die Rede ist selbstverständlich von Jim Knopf, Lukas dem Lokomotivführer und der tapferen Dampflok Emma. Aber was hat das Werk eines Schriftstellers mit der Augsburger Puppenkiste zu tun?

Deshalb lohnt sich ein Besuch in der Augsburger Puppenkiste auch für Studierende

Die Augsburger Puppenkiste hat die Geschichte von Michael Ende aufgegriffen und als Puppentheaterstück inszeniert. Ebenso wie auch das Urmel aus dem Eis und wird noch heute dafür gefeiert.  

Insgesamt bietet das Marionettentheater fantasievolle Inszenierungen bekannter Märchen und Geschichten. Wenn ihr also gerne eine Vorstellung besuchen möchtet, müsst ihr eure Karten schon sehr früh besorgen, denn sie sind ratzfatz  ausverkauft. Der Eintritt für das Museum kostet 5,- Euro. 

Es erfordert folglich nicht nur Geschick, sondern auch eine hohe Konzentrations- und Koordinationsfähigkeit, das Publikum mit diesem Talent zu begeistern. Wer noch nicht dort war, sollte es unbedingt einmal nachholen.

Auf Platz 3: Das Augsburger Rathaus

Was bei mir ganz klar auf Platz drei kommt, ist das Augsburger Rathaus. Der Eintritt in den goldenen Saal kostet lediglich 2,50 Euro und das ist das Geld auch definitiv wert. Ich meine, es lohnt sich wirklich. 

Die Innenräume des Rathauses sind prunkvoll verziert und der Goldene Saal ist wirklich beeindruckend. Alles funkelt und glänzt in goldenem Schein. Schließlich gilt er als einer der Glanzpunkte der Innengestaltung der Renaissance in Deutschland. Die Decke ist mit Blattgold verkleidet – ein Traum!

Auf Platz 4: Der Augsburger Dom

Auf Platz vier landet für mich der Augsburger Dom. Persönlich gehe ich eigentlich nicht so gerne in Kirchen, aber beim Augsburger Dom mache ich gerne einmal eine Ausnahme. 

Ein Führung durch den Dom kostet mit einem Zwickel (2 Euro) nicht sonderlich viel und wo bekommt man schon eine exklusive Führung, die ungefähr eine Stunde dauert zu diesem Spottpreis? 

Der Augsburger Dom, auch bekannt als die Kathedrale Unserer Lieben Frau, ist ein imposantes Beispiel der gotischen Architektur. Der Dom verwaltet zahlreiche Kunstschätze, darunter den berühmten „Petrusbrunnen“ und den „Schwibbogen“ im Chorraum. Besucher:innen können auch den Turm besteigen, um einen atemberaubenden Blick über die Stadt zu genießen.

Auf Platz 5: Der Botanische Garten

Das Schlusslicht meiner Top 5 Sehenswürdigkeiten in Augsburg ist, wie könnte es anders sein, der Botanische Garten. Hier gibt es aufgrund der über 3.000 verschiedenen Pflanzenarten, die sich auf verschiedene Themengärten verteilen, einfach immer wieder Neues zu entdecken und man kann sich für den Eigenanbau auf dem Balkon inspirieren lassen. 

Am besten bietet sich ein Besuch im Botanischen Garten im Frühling und Sommer an. Da die meisten Pflanzen in diesen Jahreszeiten in voller Blüte stehen, kannst du dann die größte Blütenpracht betrachten. 

Im Botanischen Garten gibt es übrigens in den Sommermonaten regelmäßig Spezialausstellungen (bspw. Schmetterlinge im Tropfenhaus) oder Konzerte. Du kannst dich auf der Seite des Botanischen Gartens über Sonderveranstaltungen und Co. auf dem Laufenden halten.

Fazit

Wie ihr seht, gibt es also viel zu sehen in Augsburg. Zudem sind die Eintrittspreise aller Sehenswürdigkeiten sehr günstig und tragen maximal zu Instandhaltung der Einrichtungen bei. Also schaut euch gerne mal selbst in der Stadt um!

(AK)